Youtube: Kinder nicht alleinlassen

YouTube bietet eine schier unbegrenzte Fülle an Videos zu allen möglichen Themen – und ist gerade für Kinder und Jugendliche sehr reizvoll. Eltern sollten ihre Kinder bei der Nutzung des Internetportals begleiten.



Zugegeben, für Eltern ist es oft nicht ganz nachvollziehbar, was den Reiz der Videos ausmacht, die ihre Kinder bei Youtube ansehen. Trotzdem sollte siedie Interessen des Nachwuchs nicht als "Quatsch" abtun, rät Susanne Vogeley von der Caritas-Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Münster-Hiltrup. Damit stoße man seinen Kindern vor den Kopf und sie fühlen sich nicht ernst genommen.

Vogeley rät Eltern stattdessen, sich die Lieblingsfilme und -kanäle ihrer Kinder zeigen zu lassen und anschließend nachzufragen, was ihnen an dem Video so gut gefällt. Und immer dran zu denken: Auch Erwachsene haben Interessen, die nicht jeder nachvollziehen kann (man denke nur an Sammler von Zuckerdosen).

Bei Kindern unter zehn Jahren besonders aufpassen

YouTube Kids
Seit Anfang September bietet YouTube eine App speziell für Kinder im Vor- und Grund-schulalter an. Bei YouTube Kids findet sich eine Sammlung altersgerechter Kindervideos. Eltern können die Nutzung der App über verschiedene Einstellungen steuern. Auch hier verzichtet der Konzern allerdings nicht auf Werbung, die vielen Filmen vorgeschaltet ist.

Generell empfiehlt Susanne Vogeley, regelmäßig zu schauen, welche Kanäle und Videos der Nachwuchs gerade ansieht. Bei Kindern unter zehn Jahren behält man die Nutzung im Blick, wenn sie beispielsweise YouTube nur ansehen dürfen, während sich ein Erwachsener im Raum aufhält. So kann man über die Geräuschkulisse kontrollieren, in welche Richtung die angesehenen Inhalte gehen, ohne dem Kind permanent über die Schulter zu schauen.

Kommt das Kind und berichtet über verstörende Videos: nicht tadeln. Oft gelangen Kinder zufällig zu anstößigen Videos, ohne dass sie diese gezielt gesucht haben. Dazu trägt die Autovervollständigung der Suchfunktion bei, die nach der Eingabe von ein paar Buchstaben mitunter seltsame Vorschläge macht. Oder man wird über automatisch erstellte Videovorschläge weitergeleitet. hu

Den ausführlichen Beitrag zum Thema Youtube finden Sie in Wochenblatt-Folge 43/2017.