Ich schick Dir kurz ein Bild rüber – Heute, im Zeitalter neuer Medien, ist das keine große Sache mehr. Ob per Mail oder WhatsApp – die Kommunikationswege sind kurz geworden. Dem Internet sei Dank. Doch muss Oma ein Smartphone und Opa ein Tablet haben, wenn sie die neusten Bilder der Enkelkinder sehen wollen? Nein, müssen sie nicht. Denn es gibt digitale Bilderrahmen, die ins Internet eingebunden sind und Fotos aus der Ferne empfangen können. Das funktioniert selbst dann, wenn im Haus des Empfängers kein Internetzugang vorhanden ist.
Vor Ort oder von überall
Ein digitaler Bilderrahmen ist ein Bildschirm, der Fotos speichert und sie in einer Art Dia-Show, ständig durchlaufen lässt. Generell gibt es zwei Arten dieser Geräte. Die häufigsten Vertreter ihrer Art sind die, die vor Ort mit den Aufnahmen bespielt werden und ohne Zugriff auf das Internet funktionieren. Die Bilder müssen dazu über einen USB-Anschluss oder die Speicherkarte einer Kamera aufgespielt werden. Aktuell noch weniger verbreitet ist die zweite Variante. Hier handelt es sich um Rahmen, die Dateien über das Internet erhalten können. Der Sender kann sie bequem per App, Mail oder über die sozialen Medien von jedem Punkt der Welt aus abschicken. Der Bilderrahmen ist wie eine Art E-Mail-Postfach, das bei Inbetriebnahme eingerichtet werden muss. Die Aktivierung erfolgt gemäß Bedienungsanleitung über den Touchscreen oder die Fernbedienung und meist mit Hilfe eines Smartphones.
Mit und ohne eigene WLAN
Diese modernen Bilderrahmen brauchen Internetzugang, um die Fotos zu empfangen. WLAN muss dafür aber nicht zwangsläufig im Haus verfügbar sein. Der Rahmen des französischen Unternehmens Familink bietet neben der Nutzung über ein vorhandenes Netzwerk eine zusätzliche Option: Das Gerät verfügt standardmäßig über eine SIM-Karte, wie jedes Handy oder Smartphone auch. Damit wählt sich der der Rahmen automatisch in das vor Ort am besten verfügbare Mobilfunknetz von Telefónica, Telekom oder Vodafone ein. Die Nutzung ist in den ersten drei Monaten gratis. Danach schlägt sie mit 3,90€ pro Monat zu Buche. Die Verwendung des Produktes von Familink im hauseigenen WLAN ist kostenfrei. Der Rahmen mit integrierter SIM-Karte kostet etwa 150€. Günstige WLAN-fähige Bilderrahmen sind ab rund 100€ erhältlich.
Eigene Ansprüche klären
Vor dem Kauf sollten Sie folgende Fragen für sich beantworten:
- Ist ein WLAN verfügbar? Andernfalls empfiehlt sich ein Gerät mit integrierter SIM-Karte.
- Welche Zusatzfunktionen soll das Gerät haben? Uhrzeit, Wetteranzeige, E-Book, Textnachrichten.
- Soll der Rahmen an der Wand hängen oder frei stehen?
- Reicht Netzbetrieb aus oder ist ein Akkubetrieb gewünscht?
- Reicht der Empfang von Bildern als JPEG, GIF und PNG aus? Teilweise spielen die Geräte auch Videos (MOV, AVI und MP4) bis 15 Sekunden ab.
- Wie möchten Sie die Dateien schicken? Per Mail, App oder über die sozialen Medien.
Technische Daten erklärt
Die Geräte unterscheiden sich in ihrer technischen Ausstattung:
- Interner Speicherplatz: Häufig reichen zwei Gigabyte (GB). Ratsam ist ein Modell, dessen Speicherplatz durch eine SD-Karte erweiterbar ist.
- Auflösung: Je höher, desto schärfer und feiner das Bild. Bei 10"-Geräten reichen 800x600 Pixel. Größere Bildschirme sollten mehr als 1024x768 Pixel haben. Geräte mit Full-HD verfügen über 1920x1080 Pixel.
- Displaygröße: Sie beginnt ab 7", was etwa einem Bild im Format 10x15 entspricht. Je mehr Distanz zwischen Rahmen und Betrachter, desto größer sollte der Bildschirm sein.
- Kontrastverhältnis: optimal ist 1.000:1; einstellbare Helligkeit und Kontraste.
- Seitenverhältnis: Mit Blick in die Zukunft empfiehlt sich 16:9. Moderne Aufnahmegeräte legen dieses Format an, während ältere 4:3 oder 3:2 verwenden. Stimmt das Format zwischen Foto und Rahmen nicht, erscheint ein schwarzer Rand neben dem Bild.
- Stromverbrauch: Je größer das Display, desto höher der Verbrauch. Ein 10"-Gerät braucht bis zu 18 Watt pro Stunde. Rahmen mit Abschaltautomatik oder vorhandener Timerfunktion können den Bedarf im Standby-Modus auf etwa 3,5 Watt senken.