Ohne zahlreiche helfende Hände geht in den betroffenen Regionen der Flutkatastrophe zurzeit nichts. Doch auch finanzielle Unterstützung ist wichtig. Daher richtete der Westfälisch-Lippische Landfrauenverband ein Spendenkonto ein.
Gerätschaften bezahlen
Mehr als 70 000 € sind dort in den vergangenen Wochen eingegangen. Eine beeindruckende Summe. Und dennoch weiß Bärbel Balke, Teamsprecherin des Landfrauenverbandes Märkischer Kreis/Ennepe-Ruhr-Hagen und Koordinatorin der Spendenaktion: „Es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Denn viele Menschen, mit denen sie in den vergangenen Wochen gesprochen hat, haben buchstäblich alles verloren. Immerhin können sie von den Spendengeldern beispielsweise Gerätschaften bezahlen, um das Geröll zu beseitigen, oder Trocknungsgeräte anschaffen.
Vor jeder Spende Besuch vor Ort
26 Familien und Projekte im Ennepe-Ruhr-Kreis, in Hagen und im Märkischen Kreis konnten die Landfrauen mit den gesammelten Spenden unterstützen, darunter die Familien zweier Feuerwehrleute, die bei den Rettungsarbeiten ums Leben kamen, die Wabe, ein Projekt für Langzeitarbeitslose, eine Familie, die drei Tage vor der Flut erst in ihr neues Haus eingezogen war, sowie eine Familie, die Oma und Opa aus der Kurzzeitpflege holen muss, obwohl ihr Haus noch fast komplett zerstört ist.
Bevor der Landfrauenverband das Geld überweist, verschafft sich Bärbel Balke in jedem Einzelfall vor Ort ein Bild, um sicherzustellen, dass die Spenden bei den Personen ankommen, die es wirklich benötigen. Die Landfrauen konzentrieren sich dabei auf Spendenempfänger, die beispielsweise keine Elementarversicherung abgeschlossen hatten und auch keine Soforthilfen bekommen.