Viele Anrufe bei Handwerkern
Wenn der Schnee durch die Decke tropft
Seit es taut häufen sich bei Dachdeckern, Trockenbauern und Malern die Anrufe. Das Problem ist immer das gleiche: Im Obergeschoss tropft es. Betroffen sind fast ausschließlich ziegelgedeckte Satteldächer.
Jetzt schmilzt der Schnee, den der Ostwind am ersten Februarwochenende durch alle Ritzen gedrückt hat. „Unter der Ziegeldeckung hat sich der Schnee zum Teil schubkarrenweise angesammelt“, berichtet Reinhard Höfker, Dachdeckermeister bei der Zimmerei Post in Altenberge (Kreis Steinfurt). Einige Hausbesitzer haben den Flugschnee noch bei Minusgraden weggeschafft. Aber nicht überall ist der Raum unter dem Dach frei zugänglich. In den Schrägen ist es fast überall schwierig.
Betroffen sind vor allem alte Dächer ohne Unterspannbahn, aber auch Häuser, die erst 10 oder 15 Jahre alt sind. Bei manchen zeigt sich jetzt, dass die Abdichtung nicht überall fachgerecht eingebaut wurde oder an einigen Stellen beschädigt ist. Andere sind durch UV-Strahlung undicht geworden.
Gelassen bleiben
Reinhard Höfker rät, die akuten Schäden zu beheben und mit der Situation ansonsten gelassen umzugehen. Manchmal sei es sinnvoll, ein Stück der Trockenbaudecke zu öffnen und auch die Dampfbremse zu durchstoßen, damit das Wasser in einem Zug abfließen könne. Zeigten sich nur 50 x 50 cm große Flecken reiche es, auf die Abtrocknung zu warten und dann den Anstrich zu erneuern. „Auch die Dämmung trocknet wieder.“
Wird es wärmer, sei Gelegenheit, undichte Stellen genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein neues Dach sei nicht fällig, betont Höfken. Schließlich sei das Risiko für vergleichbare Wetterlagen gering.
Mehr zu dem Thema