E-Bike
Wenn der Akku schwächelt
Nicht immer muss ein neuer Akku her, wenn der alte nicht mehr die volle Power hat. Eine Alternative ist der Austausch der verschlissenen Zellen. Welche Vorteile das hat, verrät Akkuexperte Markus Tholen.
Wie alle Akkus verschleißen auch E-Bike-Akkus. Ein Austausch der alten Zellen steigert die Leistung, schont die Umwelt und das Portemonnaie.
E-Bike (allgemein für Pedelec) fahren macht Spaß. Aber nur mit vollem Akku. Im Schnitt reicht der Energiespeicher für eine 80 km lange Tour. Doch irgendwann sind es nur noch 40, dann 20 oder 10 km. Bald lädt der Akku gar nicht mehr. Nach 500 bis 600 Ladezyklen ist oftmals Schluss. Was tun, wenn der Akku den Geist aufgibt? Muss ein neuer her oder lässt sich der alte aufarbeiten?
Frischkur für schlappe E-Bike-Akkus
Der Zellentausch hat mehrere Vorteile. Man spart 30 bis 50 % gegenüber dem Kauf eines neuen Akkus. Außerdem passt der Akku weiterhin in das vorhandene Gehäuse und zum gebrauchten Ladegerät, und die Aufbereitung ist auch noch umweltschonender.
Im Moment haben Markus Tholen und seine zwei Mitarbeiter viel zu tun. Ausgerechnet zum Start in die Fahrradsaison versagt so mancher Stromspeicher, weil er nicht richtig geladen wurde. „Das passiert, wenn man den Akku in die Winterpause gibt, aber den Ladezustand nicht regelmäßig kontrolliert“, informiert der Experte, „die Elektronik verbraucht auch bei Nichtbenutzung täglich Strom.“
Mittels einer hochempfindlichen Analyse prüft er, ob der Akku noch etwas Restkapazität hat oder tatsächlich defekt ist. Im Idealfall lässt sich der Akku wieder laden.
Neue Zellen für mehr Power
Hat er jedoch weniger als 30 % der ursprünglichen Ladekapazität, sind die Zellen beschädigt und werden getauscht. Dazu bietet die Werkstatt unterschiedliche Zellen mit unterschiedlichen Kapazitäten an. Damit erhält das alte E-Bike mehr Power. In vielen Fällen können die MTW-Akkuexperten die Leistung deutlich erhöhen.
Leider lässt sich nicht jeder Akku retten. Beispielsweise kann ein Sturz dazu führen, dass der Akku defekt ist. Oft sind die Zellpakete so beschädigt, dass sie nicht mehr ordnungsgemäß laden. Das hat fatale Folgen. „Die Zellen werden überladen, sie werden extrem heiß und der Akku gerät in Brand“, schildert der Experte. Eine Wiederaufbereitung ist ausgeschlossen. Dann muss ein neuer Akku her.
Tipp: Auch Werkzeug- und Geräteakkus können auf diese Weise kostengünstig repariert werden.
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