Eichenprozessionsspinner

Vorsicht vor giftigen Raupenhaaren

Die Haare der Raupe des Eichenprozessionsspinners können allergische Reaktionen hervorrufen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben giftige Haare, die beim Menschen zu allergischen Reaktionen führen können.

Seit einigen Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner auch in NRW immer weiter aus. Dabei handelt es sich um einen Forstschädling, der vor allem Eichen befällt. Der graubraune Falter an sich ist harmlos. Doch die Larven des Schmetterlings tragen Gifthaare, die auf der Haut und den Schleimhäuten des Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können, warnt die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF).

Mögliche Reaktionen

Erste-Hilfe-Maßnahmen
Die ECARF rät dringend, Raupen und ihre Nester nicht zu berühren. Beim Verdacht eines Gifthaarkontakts können folgende Maßnahmen helfen:
- Kleidung umgehend im Freien wechseln, Schuhe nass reinigen.
- Sichtbare Raupenhaare mit einem Klebestreifen entfernen.
- Kleidung bei mindestens 60 °C waschen.
- Gründlich duschen, Haare waschen und Augen mit Wasser ausspülen.
- Betroffene Gegenstände wie das Auto waschen, saugen und feucht reinigen.
- Hunde baden.
- Bei Hautreaktionen empfiehlt es sich, den Hausarzt aufzusuchen.
- Bei Atemnot sofort den Rettungsdienst alarmieren.

Verantwortlich für allergische Reaktionen sind Widerhaken an den Raupenhaaren, die das Nesselgift Thaumetoporin enthalten.

Der direkte Kontakt mit den Gifthaaren kann zu der sogenannten Raupendermatitis führen, die sich mit unterschiedlichen Symptomen bemerkbar macht. In etwa zwei Dritteln der Fälle tritt eine akute Nesselsucht auf, bei rund einem Drittel kommt es zu Entzündungen der Haut. In wenigen Fällen bilden sich an der Haut Knötchen, die Juckreiz verursachen können. Weitere mögliche Reaktionen sind Schwindelgefühl, Fieber oder ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Beim Einatmen der Gifthaare sind Schwellungen im Hals- und Rachenbereich möglich, begleitet von Husten und Atemnot bis hin zu einem Asthma-Anfall. Kommen die Augen mit den Raupenhaaren in Kontakt, hat das oft eine starke Bindehautentzündung zur Folge. Die Beschwerden klingen erst nach zwei bis drei Wochen wieder ab.

Akute Gefahr durch die feinen Häarchen herrscht insbesondere von Ende Mai bis in den September hinein.


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