Kreislandfrauentag Steinfurt-Tecklenburger Land
Von Thomas Müller lernen
Endlich wieder ein Treffen Präsenz: Groß war darüber die Freude beim Kreislandfrauentag in Saerbeck. Und groß war der Redebedarf über Landwirtschaft, Frauenpolitik und Fußball.
Knapp 200 Frauen – und auch einige Männer – waren am Dienstag (9.11.) in Hövels Festhalle nach Saerbeck gekommen. „Viele sind mit schwerem Gepäck hier“, sprach die Vorsitzende Sabine König die wirtschaftliche Misere, insbesondere auf den Schweinebetrieben, an. „Die Lage ist schlecht und das schlägt sich auch in den Familien nieder.“ Die Landwirtschaft brauche Planungssicherheit und Perspektiven, mit denen sich auch Geld verdienen lasse, betonte Steinfurts Landrat Dr. Martin Sommer.
Vom Spitzensport lernen
Einen Ausflug in den Spitzensport unternahmen die Landfrauen mit Martin Daxl. Seit Jahren coacht der Raesfelder viele Sportler mental, unter anderem in der Bundesliga. Auch für die Landfrauen hatte er einige Tipps dabei. Dazu gehört die Konzentration auf das, was im eigenen Einflussbereich liegt. Und dazu gehört die Lockerheit von Bayern-Profi Thomas Müller. "Der spielt auf der Kuhwiese wie im Stadion." Gedankenwelten bestimmten Verhaltenswelten und deshalb gelte es sich von Grübelei - vor allem über das, was andere denken - frei zu machen. Auch wenn es schwer falle. "Die Gewohnheit ist wie Unkraut, die möchte immer durchkommen."
Landfrauen als Lernort
Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes, berichtete von ihrer Arbeit in Berlin - unter anderem in der Zukunftkommission Landwirtschaft. Sie ermunterte die Landfrauen, sich auch außerhalb des Verbandes politisch und gesellschaftlich einzubringen. Wer Freude am Netzwerken und Gestalten habe, könne etwas bewegen. „Die Landfrauen sind dafür ein guter Lernort.“ Frauen müssten Chancen ergreifen und Männer Plätze für Frauen frei machen. "Gemischte Teams sind effektiver und kreativer."