Basteln mit Naturmaterialien

Viel Draht zur Natur

Etwas Draht, eine Stahlmatte und einige Naturmaterialien. Mehr ist nicht nötig, um die „Naturbilder“ anzufertigen, die Floristmeisterin Anne Bussen in ihren Kursen zeigt.

Maschendraht und ein Stück Baustahlmatte gibt es auf fast jedem Bauernhof. Doch wussten Sie, dass sich daraus ausgefallene Naturbilder basteln lassen? Im Garten von Floristmeisterin Anne Bussen aus dem lippischen Schieder-Schwalenberg sind solche Kunstwerke zu sehen. Im Apfelbaum hängt eine spitz zulaufende „Leinwand “ aus Maschendraht, „bemalt “ mit Raps, Gerste und Efeublättern. Im Bir-nenbaum fällt eine Stahlmatte „bestickt “ mit einem Herz aus Moos, Lederresten und Ackerwinde auf.

Wie einfach sich die Bilder anfertigen lassen, zeigt die Floristmeisterin in ihrer Werkstatt. „Selbst Kinder haben viel Spaß an diesen floristischen Arbeiten“ ,weiß Anne Bussen. Das Interessante ist, dass mit vielen unterschiedlichen Materialien gearbeitet werden kann. Wichtig ist nur, dass diese dem Wetter standhalten, falls die „Bilder“ draußen in den Bäumen hängen sollen.

So wird’s gemacht

Um die Collage in der Stahlmatte anzufertigen, eine Baustahlmatte in die gewünschte Größe sägen. Nun die quadratischen Felder unterschiedlich füllen, etwa Knöterichstangen quer mit Wickeldraht in ein Kästchen hängen, auf Steckdraht Zieräpfel oder Hagebutten ziehen, zu einem Kranz biegen und mit Wickeldraht in ein Feld hängen. Möglich ist es auch, je ein Feld mit einem Filzstück oder Vlies, einem Lederrest und einem Bleistück auszukleiden. Rapsschoten können etwa mit goldenem Schmuckdraht eingebunden werden. Ein Seerosenblatt in ein Kästchen gehängt, kann ein Hingucker sein. Ackerwinde in einem Feld sieht zusammen mit grünem Rebdraht aus. Auch mit Wurzelstücken, Baumscheiben oder Bändern lassen sich die Felder schmücken, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Der Fantasie freien Lauf lassen: In dieser „Drahttüte“ können alle möglichen Naturmaterialien eingearbeitet werden. (Bildquelle: Dammann)

„Leinwand“ aus Draht

Für das spitz zulaufende Drahtbild nutzt Anne Bussen Kupfermaschendraht aus dem Blumenhandel, da sich dieser leicht biegen lässt. Besser erhältlich, beispielsweise in Garten- und Baumärkten, ist der bekannte kleinmaschige sogenannte Kükendraht. Den Draht zu einem beliebig großen Dreieck in „Tütenform “ biegen. Die Ränder mit der Drahtschere abschneiden und spitze Enden umbiegen, um Verletzungen vorzubeugen. Nun verschiedene Naturmaterialien in die „Tüte “ einweben, hineinkleben, umwickeln oder mit Draht festbinden. Anne Bussen hat beispielsweise Getreideähren und Rapsschoten eingewoben, ein gefärbtes Juteband und Filzwollstränge um den Draht gewickelt und festgeklebt. Efeublätter hat sie mithilfe von Zahnstochern eingearbeitet. Als Materialien eignen sich auch große Blätter, Stoffreste oder Hirtentäschelhalme.

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