Ländlicher Raum

Vereine - Ein Fundament der Gesellschaft?

Ehrenamtliche und Freiwillige machen weiter, wo andere sich zurückziehen. Sie sind motiviert und ­leisten Beachtliches, obwohl sie vom Staat nicht bekommen, was sie wollen oder brauchen.

Vereine stehen für die Gemeinschaft und Integration von Menschen. Sie helfen, (neue) Kontakte zu knüpfen. Ungeachtet etwaiger Bildungsunterschiede, finanzieller oder kultureller Hintergründe verbinden sie Menschen durch das gemeinsame Tun. Als wichtiges Rückgrat der Gesellschaft stehen Vereine immer komplexeren Erwartungen gegenüber. Ehrenamtler müssen zum Beispiel wahre Experten in Rechts- und Steuerfragen sein, wenn sie den gesetzlichen Anforderungen genügen und vor Abmahnungen findiger Rechtsanwälte sicher sein wollen.

Vereine für jedermann/-frau

Trotz der Hürden, die das Vereinsleben mit sich bringt, ist knapp jeder zweite Bundesbürger Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation. Dabei erfasst die Statistik neben den Aktiven auch die finanziellen und ideellen Förderer. Denn egal, ob Schützen-, Sport-, Förder- oder Heimatverein – die Vereinslandschaft in Deutschland und mit ihr die Betätigungsfelder sind vielfältig. Ebenso weit gefächert sind die Motive der Engagierten: Während manche Mitglieder lediglich Sport in einer Gruppe treiben wollen, engagieren sich andere für das Gemeinwohl und streben dabei nach Selbstverwirklichung. Und wieder andere lassen sich in ein (Ehren-)Amt wählen. Der Übergang zwischen diesen Formen des freiwilligen Engagements ist fließend.

Stadt, Land, Verein

Vereine gibt es überall: Auf dem Land und in der Stadt. In Dörfern und Kleinstädten schaffen sie als Betreiber von Kinos und Theatern kulturelle Angebote, die in größeren Städten oftmals von Hauptamtlichen übernommen werden. Teils übernehmen Vereine auch die elementaren Aufgaben der Nahversorgung. Denn gerade in strukturschwachen ländlichen Regionen führen rückläufige Einwohnerzahlen zu eklatanten Versorgungs­­lü­cken. Gemeinnützige...