Ordnung halten in Zeiten von Corona

Tipps gegen das Chaos zu Hause

Durch die Corona-Krise verbringen Kinder viel mehr Zeit zu Hause. Das sorgt in so mancher Familie für mehr Chaos. Wer dennoch für Ordnung ­sorgen möchte, sollte konsequent sein, rät Pädogogin Andrea Baumann. Oft hilft das Zauberwort „sobald“.

Wochenblatt: Wie lässt sich in diesen ungewöhnlichen Zeiten Ordnung halten?

Andrea Baumann: Normalerweise sind gerade ältere Kinder durch die Schule stark eingespannt. Das führt dazu, dass Eltern sie im Haushalt nicht so sehr in die Pflicht nehmen. Die aktuelle Situation kann ein guter Anlass sein, das zu ändern. Machen Sie Ihren Kindern klar, dass alle einen Beitrag dazu leisten müssen, dass Ordnung herrscht. Ab einem Alter von etwa zwei ­Jahren können Sie Ihren Kindern schon erste feste Aufgaben geben: Beispielsweise den Tisch mit zu decken und abzuräumen. Ältere Kinder ab fünf Jahren können beispielsweise dafür sorgen, dass das Waschbecken sauber ist. Ich bin davon überzeugt: Gerade jetzt ist ein gewisses Maß an Ordnung wichtig. Wenn alles Spielzeug auf dem Boden liegt, wissen Kinder nicht, womit sie anfangen sollen. Und so kommt Langeweile auf.

Schon in der Kita gilt: Bevor ein Kind ein neues Spielzeug aus dem Regal nimmt, muss es das alte wegräumen. Dort scheint dieser Grundsatz – zum Erstaunen mancher Eltern – wunderbar zu funktionieren. Halten Sie es für realistisch,...