Tipp: Wände vor Ruß schützen

Rußablagerungen sind kein Grund Schwarz zu sehen. Ein Malermeister gibt Tipps zum Schutz der Wände.

Ein Kamin macht nicht nur Freude. Setzt sich nämlich Ruß auf der Tapete und in den Ecken des Wohnzimmers ab, sehen die meisten im wahrsten Sinne des Wortes Schwarz.

Malermeister Marian Köster vom Malerbetrieb Ulrich Köster in Dortmund ist auf Oberflächen- und Spachteltechniken spezialisiert. Er setzt statt auf Tapeten auf Kalkputz, Farbe, Lack und Wachs.

Kalkputz ist eine Mischung aus Sand und gelöschtem Kalk und besteht aus verschiedenen Körnungen. Er verleiht der Wand eine rustikale Struktur. Die markante Optik erzeugt der Maler durch die spezielle mehrschichtige Spachteltechnik.

„Grundsätzlich ist ein feinporiger, glatter Kalkputz pflegeleichter und nimmt weniger Ruß auf als ein grober Putz“, betont Marian Köster. Je nach Struktur der Oberfläche, ob fein oder grob, ergeben sich verschiedene Arten, um die Oberfläche vor übermäßigen Rußablagerungen zu schützen.

Schutz vor Schmutz für Putz


Die erste ist ein spezieller Anstrich, um sowohl feinen als auch groben Putz zu behandeln. Der Experte spricht davon, „die Wand hydrophob und oleophob einzustellen“. Was so viel heißt wie eine durchsichtige, wasser- und ölabweisende Schicht auf den Putzaufzutragen. Der Anstrich dringtin den Putz ein und verhindert, dass Schmutz und Dreck an der Oberfläche haften. Vorhandener Schmutz lässt sich mit einem feuchten Tuch entfernen.

Eine andere Möglichkeit ist Wachs. In erster Linie behandelt der Maler damit feine Putze. „Zwar lagert sich Ruß auf der Wand ab. Doch auch Wachs kann man feucht abwischen“, verrät der Fachmann.

Die stärkste schmutzabweisende Eigenschaft hat allerdings Lack. Marian Köster verwendet für fei-ne Putze einen Zwei-Komponenten-Lack. Er ist sehr hart und kratzfest und damit unempfindlich beim Säubern. Hier ist nämlich Scheuern erlaubt, um selbst hartnäckige Flecken aus Ruß, Rotwein, Fett oder Schmutz zu entfernen.

Farbe ins Spiel bringen


Nun ist Wandschutz nur ein Faktor bei der Gestaltung der Wohnräume. Der andere ist die Gemütlichkeit. Dafür sorgen Farbbeimischungen. Grautöne, Braun, Beige und Schwarz, aber auch Lila sowie Grün- und Rottöne sind modern. „Allerdings ist darauf zu achten, wie Farbe und Struktur mit dem Wohnraum und der Einrichtung harmonieren“, betont der Maler. Letztendlich, sagt er, lassen sich schwarze Ecken nicht verhindern, sondern nur kaschieren. Bei gestrichenen Oberflächen an Wand und Deckenflächen wie Tapeten, Trockenbauwänden oder Putzen, ist laut Köster die einfachste und eleganteste Lösung alle paar Jahre ein frischer Anstrich. rk

Mehr zum Thema Kamine und Kachelöfen lesen Sie in Wochenblatt-Folge 41/2017.