Kommunalwahl
Starke Frauen - starke Kommunen
Der Termin steht. Am 13. September 2020 sind Kommunalwahlen in NRW. Und guckt man in die Parlamente, gibt es dort zu wenig Frauen. Landfrauen aus dem Kreis Borken motivieren Frauen für die Kommunalpolitik.
Bei der Wahlbeteiligung schlagen sich die Frauen im Land sehr gut. Anders sieht es beim Blick in die Parlamente aus. "Frauen sind in den Räten, ob auf Orts- oder Kreisebene, zu wenig vertreten", moniert Regina Schulze Icking, Vorstandssprecherin der Landfrauen in Borken, am Dienstag. Daran wollen die Landfrauen etwas ändern und für politische Arbeit motivieren. "Dadurch, dass sich Frauen aktiv einbringen, erhalten sie die Chance, zu informieren, mitzureden und mitzuentscheiden", betont die Landfrau.
Das Wahlrecht endet nicht auf dem Stimmzettel
Um Neugierde auf die Politik vor der eigenen Haustür zu wecken, nach dem Motto "Starke Frauen - starke Kommunen" hatten die Landfrauen aus dem Kreis Borken zusammen mit der Volkshochschule Ahaus und den Gleichstellungsbeauftragten aus Stadtlohn, Ahaus, Vreden und Gescher Frauen zu einer gemeinsamen Veranstaltung eingeladen.
Zunächst legte Marie Mannheims, 30 Jahre jung, Politikwissenschaftlerin aus Bonn, den Finger in die Wunde. "Das Wahlrecht der Frauen endet nicht auf dem Stimmzettel", sagte sie in ihrem Impulsreferat. Auch sie merkte an, dass zu wenig Frauen die Chance zu nutzen, sich aufzustellen und für ein politisches Amt wählen zu lassen: "Gerade mal 25 % der Vertreter in den Kommunen sind Frauen."
Hier eine Idee, um Politiker und ihre Vorhaben auf die Schnelle kennenzulernen:
Vier Lokalpolitikerinnen machen neugierig
Doch wie kann man als Frau in ein politisches Amt kommen? Diese Frage beantworteten vier Politikerinnen aus dem Kreis Borken.
- Cäcilia Völker aus Stadtlohn (CDU): "Ich war schon in als Jugendliche politisch interessiert. Seit neun Jahren bin ich Mitglied der CDU. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich die Nachfolge von jemandem sein will, der bald ausscheidet. Die Arbeit im Rat ist sehr interessant, weil hier alles entschieden wird, was vor Ort passiert."
- Ulrike Nitsch aus Vreden (SPD): "Ich bin über meine Arbeit in der Gewerkschaft in die Politik gekommen. Am meisten sah ich meine Interessen von der SPD vertreten. Dieser gehöre ich seit 2014 an. Mein Vorbild ist Hannelore Kraft."
- Angelika Dapper-Schneider aus Gescher (Bündnis 90/Die Grünen): "Seit 1983, der Gründung der Grünen in Gescher, bin ich dabei. Damals bin ich durch eine Freundin dazugekommen. Mir war es wichtig dabei zu sein, und zu wissen, was in Gescher passiert."
- Andrea Wiggering-Cirkel aus Stadtlohn (FDP): "Ich hatte ein persönliches Problem und habe mich an die Kommunalpolitiker vor Ort gewandt. Wegen dieser Sache sprach mit irgendwann ein Ratsmitglied ein und lud mich zu einer Sitzung ein."
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