Spinat: Aussaat auch im Hochsommer

Dank neuer Sorten lässt sich Spinat auch jetzt noch aussäen. Das feine Blattgemüse ist im Anbau unkompliziert, hält gesund und unterstützt die Muskelbildung. Wichtig ist die Sortenwahl.

Frühe Möhren, Kohl und Kartoffeln sowie Salate und Erbsen sind mittlerweile geerntet. Jetzt ist auf den Beeten Platz für die Spinataussaat. Seine kurze Kulturdauer und der lange Aussaatzeitraum zählen zu den besonderen Vorteilen des Spinatanbaus im Gemüsegarten. Denn bereits in sechs bis sieben Wochen schmecken die zarten, schmackhaften Blätter der schnellwachsenden Nachkultur.

Diese Sorten können jetzt noch ausgesäht werden:

‘Matador’: bewährt, sehr ertragreich, gut schossfest, schnelle Zwischenkultur

‘Emilia’: schnell wachsend, dicke Blätter, hoher Ertrag, vollständig resistent gegen den Falschen Mehltau

‘Lazio’: sehr ertragreich, vollständig resistent gegen den Falschen Mehltau

Boden lockern

Es ist empfehlenswert, das Beet vor der Aussaat gut zu lockern und die Samen in einem Abstand von 20 bis 25 cm etwa 2 cm tief in den Boden zu bringen. Spinat keimt zwar recht schnell, allerdings führen hohe Temperaturen sowie Wasser- und Sauerstoffmangel zu einem verzögerten Auflaufen.

Achtung Mehltau

Hin und wieder wird Spinat von Falschem Mehltau befallen, einer Pilzkrankheit, die bei länger anhaltender, regnerischer Witterung auftritt und einen schimmelartigen Rasen auf der Blattunterseite hinterlässt. Als Gegenmaßnahme empfiehlt sich ein nicht zu dichter Stand der Pflanzen und der Anbau einer widerstandsfähigen oder resistenten Züchtung.

Vitamine im Hochsommer

Wie alle grünen Blattgemüse gilt Spinat als guter Vitamin- und Mineralstofflieferant. Das frisch gepflückte Gemüse ist möglichst schnell zu verwerten. Im Gemüsefach hält es sich etwa zwei bis drei Tage. Die jungen, zarten Blätter schmecken auch als Salat sehr gut. Karin Stern