So wird Bauboden wieder fit

Ein neuer Garten entsteht von unten nach oben. Statt vorschnell Pflanzen einzusetzen, sollte erst ein gesundes Erdreich geschaffen werden, mahnt Gärtnermeisterin Gudrun Esser.

Die Expertin rät zu etwas Geduld – auch wenn der Neu- oder Umbau fast abgeschlossen ist und man am liebsten direkt im Garten sitzen möchte. Denn wer den Boden vor der Bepflanzung nicht gut vorbereitet, wird später stets mit einem minderen Wachstum der Pflanzen rechnen müssen.

Erst tiefgründig, dann oberflächlich

Bauboden ist meistens stark verdichtet, weil schwere Maschinen darüber gefahren sind. Er muss tiefgründig gelockert werden, am besten maschinell. Erst danach kann an der Oberfläche Mutterboden verteilt werden.

Ein Tipp der Expertin

Damit die schweren Maschinen den Boden nicht wieder neu verdichten, wenn der Mutterboden angeliefert wird, hat Gudrun Esser einen einfachen wie einleuchtenden Tipp: Statt den Boden mit dem Radlader zuerst in der hintersten Ecke des Gartens zu verteilen, sollte man es genau umgekehrt handhaben.

Ausnahmsweise: Von vorn nach hinten

Der Fahrer beginnt vorn am Grundstück und lädt die Erde ab. Danach fährt er mit der nächsten Ladung über den bereits verteilten Mutterboden. Dabei wird der Boden nur oberflächlich verfestigt und kann später leicht gelockert werden. Fährt der Radlader mit dem Mutterboden dagegen immer wieder über das ganze Grundstück und fängt "hinten" an, war die tiefe Bodenlockerung unter Umständen vergebens. Laarmann

Mehr Tipps für die Aufbereitung des Baubodens lesen Sie im Interview mit Gudrun Esser in Wochenblatt Ausgabe 16, S. 101.