Die Feuerwehr braucht Wasser zum Löschen, aber auch um angrenzende Gebäude zu schützen und für die eigene Absicherung bei Rettungseinsätzen. Berufsfeuerwehrmann Bernd Liebig, der beim Kreis Soest für das Thema Brandschutz zuständig ist, rechnet – je nach Bauvorhaben und der Gefahr einer Brandausbreitung – mit einem Bedarf von mindestens 48 m3 Wasser pro Stunde. Und das für die Dauer von zwei Stunden. Basis hierfür ist das Arbeitsblatt W 405 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches.
Absprache mit Nachbar
Diese 96 m3 Wasser müssen aber nicht zwingend aus dem eigenen Löschteich kommen. Manchmal gibt es einen Hydranten in der Nähe oder einen großen Löschteich in der Nachbarschaft. Dann muss das eigene Reservoir nur die Zeit überbrücken, die zum Aufbau einer Leitung notwendig ist. Vorausgesetzt der Nachbar ist bereit für die Nutzung seines Löschteichs eine entsprechende Baulast eintragen zu lassen.
Ländliche Feuerwehren sind in der Regel mit einer doppelten Schlauchleitung ausgestattet, die einen Kilometer überbrücken kann. Die Schläuche rollt die Wehr mit einem Schlauchwagen entlang befestigter Wege aus.
Befestigen und pflegen
Bernd Liebig empfiehlt, den Löschteich wegen schwankender Wasserstände etwas größer als notwendig anzulegen und gut zu pflegen, damit er nicht verlandet oder versandet.
Neben ausreichend Wasser braucht der Teich ein Saugrohr oder einen Saugschacht und eine gut erreichbare und vor allem befestigte Aufstellfläche für ein Feuerwehrfahrzeug. Bei Neuanlage muss diese 3,50 m breit sein und eine Tragfähigkeit von 16 t aufweisen.