Das Sauerland ist eine Schützen-Hochburg. Zwei Jahre blieben aber Theken und Hallen leer. Jetzt steigt die Vorfreude wieder bei Jung und Alt. Wir haben mit zwei Schützen gesprochen.
Der Erfahrene
Werner Grothof (67) ist Rentner und lebt in Möhnesee-Wamel im Kreis Soest.
„Ich bin Mitglied in mehreren Bruderschaften und freue mich, dass die Schützenfeste endlich wieder losgehen. Besonders freue mich, wieder Leute zu treffen, zu denen ich in den vergangenen zwei Jahren fast keinen Kontakt hatte. Meine Frau und ich und auch unser Freundeskreis sind alle dreifach geimpft.
Klar haben wir leichte Bedenken, uns anzustecken. Aber wir hoffen einfach, dass alles gut geht. Wir würden erst mal im Zelt schauen, wie voll es ist und dann gegebenenfalls mehr Abstand halten.
Meine Frau und ich hatten vor zwei Jahren unser 25-jähriges Königsjubiläum, das in diesem Jahr nachgeholt wird. Der Vorstand wird die Tische im Zelt etwas weiter auseinander stellen. Und weil mit weniger Besuchern gerechnet wird, wird der Verein wie sonst auch das 600 m2 große Zelt aufstellen, um etwas Abstand zu gewährleisten.
Das Zelt ließe sich leicht um 100 m2 vergrößern oder verkleinern. Was mich etwas überrascht hat, war, dass es vom Gesundheitsamt keine besonderen Auflagen wegen Corona gab.“
Der Jungkönig
Marius Grote (23) aus Sundern-Altenhellefeld im Hochsauerlandkreis ist Maschinenbaustudent und seit drei Jahren Jungschützenkönig. Was er über die bevorstehende Schützenfestsaison denkt:
„Ich freue mich, dass es endlich wieder losgeht mit den Schützenfesten. Besonders auf unser Schützenfest freue ich mich, vor allem auf den Samstagabend mit Schützenmesse und anschließendem Feiern sowie auf den Festzug am Sonntag.
Ich bin mittlerweile dreimal geimpft. Und auch wenn ich mich noch nicht mit dem Corona-Virus infiziert habe, denke ich, dass wir langsam zur Normalität zurückkehren sollten. Früher oder später wird sich jeder anstecken.
Weil ich aktuell noch Jungschützenkönig bin, habe ich mich in der Pflicht gesehen, in den vergangenen beiden Jahren an unserem eigentlichen Schützenfestwochenende eine Party zu organisieren – jedes Mal im gesetzlichen Rahmen natürlich. Vergangenes Jahr waren rund 100 Freunde und Bekannte auf unserem Hof. Die Feier war draußen, alle waren geimpft oder getestet, jeder hatte sein eigenes Glas mit Namen drauf. Das war schon klasse!
Klar war es schade, dass kaum große Partys stattgefunden haben. Aber es waren eher Stadionbesuche, Kurzurlaube mit Freunden oder Ausflüge nach Willingen zum Feiern, die ich während der Pandemie vermisst habe."
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