Scharfer Schnitt – reiche Blüte

Im März startet Rosenliebhaberin Maria Büser in die neue Blühsaison. Die Landfrau verjüngt ihre Rosen mit der Schere. Wie die Rosen vor und nach dem Schnitt aussehen, zeigt unser Video.

Die Tipps und Kniffe von Rosenliebhabern sind gefragt. Landfrauen haben ihre eigenen Netzwerke, um solche Informationen auszutauschen. Dabei wirkt Maria Büser mit. Sie ist Hobbygärtnerin aus Delbrück im Kreis Paderborn, hält Gartenvorträge und gibt Kurse für gartenbegeisterte Landfrauen. Eines ihrer Lieblingsthemen: der Rosenschnitt. Kein Wunder, denn Maria Büser besitzt einen wunderschönen Garten, der ab Juni in üppiger Rosenpracht erstrahlt.

Wenn die Forsythien blühen

Im Frühjahr startet die Landfrau mit scharfen Scheren in die Rosen­saison. „Die richtig Zeit für den Rückschnitt der Rosen ist gekommen, wenn die Forsythienblüte beginnt“, erklärt sie. Ausgenommen von dieser Regel sind nur die einmal blühenden Rosen. Sie werden bereits im Sommer nach der Blüte zurück geschnitten. Werden die Rosen bereits im Herbst zurückgeschnitten, haben sie bei starkem Frost nichts mehr zuzusetzen. „Ich kürze im Herbst höchstens sehr lange Triebe der Stammrosen leicht ein. Dann kann ich die Vlieshaube besser über die Krone stülpen.“

Handschuhe mit langem Schaft

Neben einer geschärften, frisch gereinigten Rosenschere verwendet die Landfrau auch eine Staudenschere mit kleinem Schneidkopf, um damit das Innere von Stammrosen auszulichten. Außerdem benutzt sie eine Astschere, um dicke Zweige zu kappen. Unentbehrlich findet Maria Büßer ihre Rosenhandschuhe mit langem Schaft. Sie schützen Hände und Arme vor Kratzern.

Für immer jung

Der Rückschnitt konzentriert die Wachstumskraft der Pflanzen auf wenige, kurze, gesunde Triebe. In der Gärtnersprache heißt die Methode "Verjüngen". Das Ziel: Kräftige Zweige, die selbst große Blütenköpfe gut tragen können.Maria Büser schneidet bei allen Rosen alte und schwache Zweige zurück. Dabei achtet sie auf folgende Punkte:

  • Zweige mit Frostschäden oder Verletzungen werden bis ins gesunde Holz gekürzt.
  • Kranke Triebe schneidet sie bis ins gesunde Holz zurück oder sogar an der Basis des Rosenstrauches ab. „Ich achte dabei auch auf Schädlingsbefall, etwa auf die schwarzen Überwinterungsformen der Blattläuse“, betont die Landfrau.
  • Dünne Triebe, die keine Blüte tragen können, werden entfernt.
  • Überflüssige Seitentriebe und sich kreuzende Zweige müssen weg.

Rückschnitt über dem Auge

Muss ein Rosenzweig gekürzt werden, setzt die Landfrau den Schnitt knapp 1 cm über einem Auge an. Als Auge bezeichnet man Knospen, aus denen neue Triebe entspringen können. „Ich schneide den Trieb leicht angeschrägt über dem Auge ab, damit Regenwasser gut ablaufen kann“, erklärt die Hobbygärtnerin.

Den kompletten Beitrag mit Tipps zum Rückschnitt je nach Wuchsform der Rosen lesen Sie im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben, Ausgabe 10 vom 8.3.2018.