Scareware: Erschrecken, um abzuzocken

„Achtung, Virenalarm!“, „Ihr Computer ist mit Viren verseucht“ – tauchen solche Warnmeldungen auf dem Bildschirm auf, bekommen die meisten Nutzer erstmal einen Schreck.

„Achtung, Virenalarm!“, „Ihr Computer ist mit Viren verseucht“ – tauchen solche Warnmeldungen auf dem Bildschirm auf, bekommen die meisten Nutzer erstmal einen Schreck.

Was, wenn jetzt der Rechner abstürzt und wichtige Dateien verloren gehen? Oder wenn Bankdaten und andere sensible Informationen ausspioniert werden? In den meisten Fällen wird dem verschreckten Nutzer allerdings gleich die passende Lösung angeboten: Ein Antivirenprodukt.

Virenalarm oft gefälscht

Wer das Programm nicht kauft, wird mit nervigen Warnmeldungen bombadiert. Also bezahlen, Programm installieren und wieder ruhig schlafen. Doch Achtung: Oft steckt hinter dem vermeintlichen Virenalarm nur böse Abzocke. Stiftung Warentest warnt vor der sogenannten Scareware, die durch gefälschte Meldungen einen Virenbefall vorgaukelt, um den Betroffenen zum Kauf eines teuren Antivirenprogrammes zu bewegen.

Besonders dreiste Varianten bemächtigen sich sogar des Computers und sorgen dafür, dass sich außer der falschen Sicherheits-Software nichts mehr starten lässt. Häufig haben Nutzer kurz vorher Werbung für ein Gratis-Antivirenprogramm oder den Link zu einer Demoversion angeklickt. Als „Dankeschön“ für das Herunterladen der überteuerten und völlig nutzlosen Antivirensoftware erhält mancher Nutzer auch noch einen „Trojaner“ dazu. Dieser späht Passwörter und Kontonummern aus.

Antivirensoftware regelmäßig aktualisieren

Das Computermagazin „c‘t“ rät, keine unaufgefordert angebotenen Antivirenprogramme von unbekannten Internetseiten herunterzuladen. Die eigene Antivirensoftware sollte immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Für den Fall, dass auf dem Rechner nichts mehr läuft, empfiehlt Stiftung Warentest, dass Nutzer den abgesicherten Modus starten und dann ein echtes Antivirenprogramm einschalten. Manche Scareware weist „c‘t“ zufolge die Option „Uninstall“ bzw. „Deinstallieren“ auf, sodass man den ungebetenen Gast relativ leicht wieder los wird. Ist das nicht der Fall, muss der Nutzer das Programm mitsamt den dazugehörigen Dateien und den vom Programm auf dem Rechner gespeicherten Informationen selbst entfernen. hu


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