Das Angebot an Saug- und Wischrobotern ist groß. Auf den ersten Blick sehen viele Modelle gleich aus. Mit unserem Praxistest wollen wir Ihnen einen Überblick verschaffen. Deshalb haben wir sehr unterschiedliche Geräte ausgewählt. Welcher Roboter für Sie der richtige ist, kommt auf Ihre Anforderungen an. Soll es ein Gerät mit guter Reinigungsleistung sein, das dennoch nicht ins WLAN eingebunden werden muss, könnte der „Conga 5090“ beispielsweise für Sie interessant sein. Möchten Sie die Vorteile der Steuerung per App nutzen, hat der „S5 Max“ beim Preis-Leistungs-Verhältnis die Nase vorn.
"11S Max" von eufy: flacher Roboter, gute Saugleistung
Der Roboter: Der „11S Max“ von eufy für 240 € ist ein reiner Saugroboter ohne Wischfunktion.
Steuerung: Der Roboter wird per Fernbedienung gesteuert. Darüber lässt er sich direkt starten oder zu besonders dreckigen Stellen manövrieren. Er verfügt über einen Reinigungsmodus entlang der Fußleisten und eine kreisförmige Reinigung für stark verschmutzte Stellen, die Spotreinigung. Ansonsten fährt der „11S Max“ nach dem Chaosprinzip. Bei verwinkelten Räumen erreicht er so nicht alle Stellen, andere reinigt er mehrmals.
Reinigungsleistung: Der „11S Max“ zeigte sowohl auf Hartböden als auch auf kurzen Teppichen eine gute Saugleistung. Da er mit 7,2 cm besonders flach ist, eignet er sich gut, um unter Regalen zu saugen.
Besonderheit: Der Staubfilter lässt sich anders als bei den meisten anderen Robotern auswaschen. Das erleichtert die Reinigung. Allerdings muss der Filter vor der nächsten Fahrt erst wieder trocknen.
- + gute Saugleistung
- + leise
- + waschbarer Staubfilter
- + mit 7,2 cm besonders flach
- + funktioniert ohne WLAN
- – erreicht aufgrund der Navigation nach dem Chaosprinzip nicht immer alle Stellen
Die Preise können innerhalb weniger Wochen um 50 € und mehr schwanken. Es lohnt sich also, den Markt zu beobachten.
„V 80" von Zaco: nur für Hartböden
Der Roboter: Der „V 80“ von Zaco für 260 € kann abhängig vom Zubehör entweder saugen oder wischen.
Steuerung: Der Roboter lässt sich per Fernbedienung steuern.
Reinigungsleistung: Bei der Teppichreinigung fiel der „V 80“ durch. Das mit Sand und Wollmäusen präparierte Areal ließ er bei der systematischen Reinigung dreckig zurück. Die Reinigungsleistung auf Hartöden ist bei viel Dreck mäßig. Beim Wischen reinigte der Roboter frische Milch problemlos, Babybrei verschmierte er.
Besonderheit: Als eines der wenigen Geräte ohne App-Steuerung kann der Roboter Räume abschnittsweise systematisch reinigen.
- + navigiert auch ohne App mit System durch den Raum
- + leise
- – nicht für Teppiche geeignet
- – wischt mäßig
"Conga 5090" von Cecotec: Auch ohne WLAN mit System unterwegs
Der Roboter: Der „Conga 5090“ von Cecotec für 400 € ist ein Saug- und Wischroboter.
Steuerung: Der Roboter ist eines der wenigen leistungsstarken Geräte am Markt, die den Raum scannen und anhand der Karte systematisch reinigen, jedoch nicht zwangsläufig ins WLAN eingebunden werden müssen. Denn er lässt sich neben der App auch per Fernbedienung steuern. Dabei haben wir jedoch die Spotreinigung vermisst – eine intensive Bereichsreinigung. Bei der App mussten wir für einfache Befehle teils lange suchen.
Reinigungsleistung: Laut Herstellerangaben müsste die Saugleistung des „Conga 5090“ überragend sein. Das können wir nicht bestätigen. Er lieferte beim Saugen dennoch überzeugende Ergebnisse – ebenso wie beim Wischen.
Besonderheit: Das Zubehör beim „Conga 5090“ ist umfangreich und enthält unter anderem verschiedene Bürsteneinsätze.
- + saugt gut
- + wischt gut
- + Fernbedienung und App
- + speichert bis zu fünf Etagen
- + viel Zubehör wie Ersatzbürsten
- – App teils umständlich
- – Fernbedienung mit wenigen Funktionen
- – laut
„Roomba i7+“ und „Braava jet m6“: bestes Wischergebnis
Die Roboter: Der Hersteller iRobot setzt auf die Kombination aus einem Saug- und einem Wischroboter. Der „Roomba i7+“ inklusive automatischer Absaugstation kostet 850 €, der Wischroboter „Braava jet m6“ weitere 600 €.
Steuerung: Beide Geräte werden über eine App bedient, die sehr übersichtlich gestaltet ist und zuverlässig arbeitet. Die Geräte lassen sich einzeln losschicken oder so programmieren, dass der Wischroboter automatisch dann losfährt, wenn der Saugroboter seine Arbeit beendet hat.
Reinigungsleistung: Beim Saugen lieferte der „Roomba 7i+“ sehr gute Ergebnisse. Er navigiert jedoch etwas unsanft und stieß mehrmals mit Schwung gegen Hindernisse. Die Absaugstation saugt den Staubbehälter des Roboters nach einem Reinigungsdurchgang aus. Der Vorgang funktioniert bei iRobot gut. Der Wischroboter fährt vor, wieder ein kleines Stück zurück, spritzt Wasser vor sich auf den Boden und fährt dann weiter. Diese Technik lieferte das beste Ergebnis im Test, kostet aber auch Zeit.
- + sehr gute Saugleistung, bestes Wischergebnis
- + übersichtliche, zuverlässige App
- + leistungsstarke Absaugstation
- + leise
- – teuer
- – Reinigung dauert lange
- – anfangs lange Lernphase beim Kartieren
- – Wischroboter bleibt schon an niedrigen Kanten hängen
- – Saugroboter fährt sehr oft gegen Hindernisse
„S5 Max" von Roborock: Sieger im Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Roboter: Der „S5 Max“ von Roborock für 340 € ist ein Saug- und Wischroboter.
Steuerung: Gesteuert wird er per App. Es besteht die Möglichkeit, bis zu vier Etagenkarten zu speichern. Auch nach einem Wechsel zwischen den Etagen findet der Roboter seine Position auf der digitalen Karte schnell wieder. Die App ist leicht zu bedienen und arbeitet zuverlässig.
Reinigungsleistung: Beim Saugen liefert der „S5 Max“ sowohl auf Hartböden als auch auf Teppichen sehr gute Ergebnisse. Der Roboter arbeitet leise. Die Wischleistung überzeugt ebenfalls. Anders als bei anderen Robotern lässt sich über die App im Wischmodus für jeden Raum einzeln festlegen, wie viel Wasser aus dem Tank auf das Mikrofasertuch laufen soll.
Besonderheit: Höhenunterschiede von bis zu 2 cm überwindet der „S5 Max“ problemlos.
- + saugt sehr gut
- + wischt gut
- + leise
- + speichert Karten von bis zu vier Etagen
- + überwindet Höhenunterschiede von bis zu 2 cm
- + zuverlässige App
- + bestes Preis-Leistungs-Verhältnis im Test
„Deebot Ozmo T8 Aivi" von Ecovacs: Saugleistung sehr gut, App fehlerhaft
Der Roboter: Der „Deebot Ozmo T8 Aivi“ von Ecovacs für 340 € ist ein Saug- und Wischroboter.
Steuerung: per App. Es besteht die Möglichkeit, Karten von bis zu zwei Etagen zu speichern. Aber: Oft gelang es dem Roboter nicht, seine Position auf der digitalen Karte zu finden. Die gezielte Reinigung in einzelnen Räumen ist dann nicht möglich. Sehr ärgerlich.
Reinigungsleistung: Beim Saugen lieferte der Roboter sowohl auf Hartböden als auch auf Teppichen die besten Ergebnisse. Zum Wischen kommt eine Rüttelplatte mit Mikrofasertuch zum Einsatz. Angetrocknete Marmelade ließ sich jedoch auch mit dieser Technik nicht entfernen. Bei frischen Flecken leistet der Roboter gute Dienste.
Besonderheiten: Eine künstliche Intelligenz (KI) soll helfen, Hindernisse wie Kabel und Socken zu umfahren. Die Technik scheint jedoch noch nicht ausgereift zu sein.
Wie auch der Hersteller iRobot bietet Ecovas für seine neuesten Modeele - darunter der "Deebot Ozmo T8 Aivi" - eine Absaugstation an. Der Preis liegt bei 300 €. Lose Krümel lassen sich damit problemlos aus dem Staubbehälter des Roboters entfernen. Sobald der Roboter Wollmäuse oder Flusen vom Teppich eingesaugt hatte, verstopften die Absauglöcher in unserem Test jedoch.
- + saugt sehr gut
- + wischt gut
- +im Saugmodus leise
- – teuer
- – Probleme bei der Ortung
- – mit Wischplatte laut
Einen persönlichen Erfahrungsbericht zu Saug- und Wischrobotern lesen Sie hier: