Mitgliederversammlung

RWM-Abend in Anröchte mit Birgit Schrowange

Volle Haus beim RWM-Abend in Anröchte, Kreis Soest: Klatsch und Tratsch mit Moderatorin Birgit Schrowange und der Aufruf zu mehr Gelassenheit für landwirtschaftliche Unternehmer von Unternehmensberater Dr. Dr. Cay von Fournier.

Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für die Genossenschaften. Denn sie feiern den 200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Gründervater des Genossenschaftswesens. Dieser große Name fiel auch auf der Mitgliederversammlung der Raiffeisen Westfalen Mitte eG am Donnerstag in Anröchte, Kreis Soest. Aber es war nicht der einzige große Name, den Thomas Röper-Schültken vom Vorstand vor mehr als 950 Gästen in dem vollbesetzen Bürgerhaus erwähnte. Gespannt warteten Mitglieder, Landwirte, Landfrauen und Gäste auf den Auftritt von Birigt Schrowange.

Klatsch und Tratsch

Die bekannte Fernsehmoderarorin kam aber nicht allein. Sie hatte ihr neustes Buch "Es darf ein bisschen mehr sein" mitgebracht, um daraus vorzulesen. Zuerst aber talkte die Frontfrau des TV-Magazins "Extra" mit Moderator Stefan Scharfenbaum über graue Haare, Diäten, Schönheitswahn, neue Liebe und ihre Kindheit im Sauerland. Auf "Klatsch und Tratsch" folgte die Lesung. Mit ihrem Buch will Birgit Schrowange als Autorin Frauen anspornen, ihre Bescheidenheit über Bord zu werfen. "Es darf gern ein bisschen mehr sein" ist der Aufruf dazu. "Es geht auch darum, gelassener mit sich selbst zu sein", betonte Schrowange.

Tipps für erfolgreiche Unternehmer

Gelassenheit war auch das Top-Thema des nächsten Referenten. Bei ihm ging es nicht um Klatsch und Tratsch, sondern um die Frage: Wie Gelassenheit zu mehr Erfolg im Geschäftleben beiträgt. Den Vortrag hielt Dr. Dr. Cay von Fournier, Arzt, Unternehmensberater und Autor.

Anhand praktischer Tipps und prägnanten Aussagen verdeutlichte er, dass die Veränderungen durch die Digitalisierung zwar wirtschaftliche Erfolge mit sich bringen. Aber die "menschliche" Seite nicht zu vernachlässigen sei. Trotz Digitaliserung müsse der Mensch im Mittelpunkt des Unternehmens stehen. Der Referent regte an, neuen Begriffe bei der Buchhaltung einzuführen. "Eine Maschine gilt als Investition. Ein Mitarbeiter zählt als Kostenfaktor. Merken Sie was?", fragte von Fournier die Zuhörer. "Kein Wunder, wenn es in manchen Unternehmen schief läuft. Bei dieser Terminiologie fehlt die Wertschätzung des Menschen."

Da es allerdings die Menschen sind, welche neue Ideen haben und Veränderungen anstoßen, müsse sich diese Einstellung in der Unternehmensführung ändern. Denn nicht allein der technische Fortschritt, sondern die kreativen Köpfe und ihre neuen Ideen führen zu Veränderungen. Die wiederum mündet in wirtschaftlichem Erfolg.

Doch Erfolg stellt sich nicht unter Druck ein. Gelassenheit und die Kunst, sich selbst zu führen, um andere zu führen, seien der Schlüssel zum Erfolg, betonte von Fournier. Seine Tipps waren schnörkellos und eindeutig:

1. Mehr am als im Unternehmen arbeiten

2. Gelassenheit und Optimismus

3. Mut haben, über das nachzudenken, was man tut.


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