Gesellschaft

Raus aus der Obdachlosigkeit

Acht Männer wohnen und arbeiten zusammen auf einem Bauernhof in Essen. Vorher haben sie auf der Straße gelebt. Viele von ihnen haben zu viel getrunken. Einige haben auch im Gefängnis gesessen.

Auf dem Bauernhof der gemeinnützigen „Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen“ (GSE) leben Menschen mit verschiedensten Biographien. Doch sie haben etwas gemeinsam: Alle waren eine Zeitlang ohne festen Wohnsitz oder ihnen drohte unmittelbar ein Leben auf der Straße.

Privileg der Arbeit

Auf dem Bauernhof haben acht Männer ein neues Zuhause gefunden. Jeder bewohnt sein eigenes Zimmer – Mit Ausnahme von Arnd Kukoschke und Heinz Kannewurf. Die beiden teilen sich ein Doppelzimmer, das aus zwei kleinen Räumen besteht. Den einen nutzen sie als Schlafzimmer, im anderen steht der Fernseher, ein kleiner Tisch sowie die Voliere, in der die Vögel von Arnd Kukoschke leben. Der 58-Jährige kam auf den Hof, weil ihm die Wohnungslosigkeit drohte: „Als der Sozialarbeiter bei mir vor der Haustür stand und sagte, ich solle die wichtigsten Dinge packen war für mich klar, dass meine beiden Vögel mitkommen. Für mich war es keine Option, sie ins Tierheim zu geben.“

So kamen die...