Profitipp: Ersatz für Buchsbaum

Was pflanzt der Gärtner, wenn der Buchs in seinem Privatgarten schlapp macht? Marc Sommer aus Velen im Kreis Borken kennt eine preisgünstige Alternative für Beeteinfassungen.

Bis zum vergangenen Sommer zierten Buchsbaumeinfassungen den prächtigen Küchengarten von Marc Sommer und Christian Borggreve. Die beiden bewirtschaften einen 2500 m2 großen Landhausgarten in Velen, Kreis Borken, und öffnen ihn regelmäßig für Besucher. Doch im Herbst kam das Aus für den Buchs. Denn der Buchsbaumpilz (Cylindrocladium buxicola) flammte immer wieder auf. Er hinterließ braune Flecken und kahle Stellen in den etwa kniehohen Hecken, die die vier symmetrischen Gemüsebeete einrahmen. Gärtner Marc Sommer entschied, dass die Einfassungen nicht zu retten sind und rodete sie komplett.

Robuste Heckenmyrthe

Während die meisten Gartenbauprofis auf diverse Sorten der Japanischen Stechhülse (Ilex crenata) als Ersatz für Buchsbaum setzen, entschied sich Marc Sommer für ein anderes Gehölz: die immergrüne Heckenkirsche, Lonicera nitida, auch als Böschungsmyrthe bekannt. „Die Pflanzen sind robust, stellen kaum Ansprüche an den Standort und lassen sich sehr gut in Form schneiden", sagt der Fachmann. Auch der Preis von etwa 1,20 € pro Jungpflanze spricht aus seiner Sicht für das Gehölz. Eine Jungpflanze aus dem Sortiment der Ilex-crenata-Sorten kostet locker doppelt so viel.

'Maigrün’ für Einfassungen

Gut geeignet für Einfassungshecken ist beispielsweise die Sorte Lonicera nitida ‘Maigrün’. Sie bildet kompakt und dicht verzweigt wachsende Kleinsträucher mit einer Endhöhe von 0,8 bis 1 m. Wie Buchsbaum ist auch Lonicera immergrün; die eiförmigen Blätter sind etwas glänzender als Buchsbaumblätter. Mit einem einmal jährlichen Formschnitt wie beim Buchs kommt eine Lonicera-Hecke aber nicht aus, weiß Gärtner Marc Sommer. Er kalkuliert mit zwei bis drei Pflegeschnitten während der Wachstumsphase.

Den ausführlichen Beitrag über den Garten von Marc Sommer und Christian Borggreve lesen Sie unter der Überschrift "Garten ohne Blau" in der aktuellen Ausgabe des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben, Folge 25/2016, vom 23. Juni 2016 und online im Wochenblatt-Archiv.

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