Patricks Azubi-Tagebuch Teil 1: Die erste Woche

Meine erste Woche als Azubi ist um. Eigentlich ist bislang alles gut gelaufen. Los ging’s jeden Morgen um acht. Am ersten Tag habe ich dabei geholfen, die Kühe zu melken und zu füttern, die Kälber umzustallen und die Rinder zu holen. Am ersten Morgen hat Christoph, der Sohn vom Chef, mir gezeigt, wie man die Tiere füttert. Das war wirklich locker. Wir kommen gut miteinander klar. Er hat mir viel über die Futterkomponenten wie Glycerin, Raps, Salz und Kalk erzählt. Alles konnte ich nicht behalten.

Mit dem Radlader das Futter zu verteilen und so zu rütteln, dass die richtige Menge herauskommt, war gar nicht so einfach. Ist nicht immer alles glatt gelaufen. Einmal ist mir Futter aus der Frontladerschüppe gefallen. Aber das war nicht tragisch.
Als ich mit dem Johnny durch den Stall gefahren bin, hatte ich Angst, die Kühe umzufahren. Ist aber nichts passiert. Ich war vorsichtig. Muss ja nicht gleich in der ersten Woche was kaputt machen.

An einem Tag haben wir mit dem Lamborghini junge Kälber weggebracht und dafür Mutterkälber geholt, die später besamt werden sollen. Die Tiere wollten nicht so, wie wir wollten. Die sind ziemlich dickköpfig und haben um sich getreten. Blaue Flecke habe ich aber nicht bekommen. Zuhause stallen wir oft 400 Kälber um; da sieht das dann schon mal anders aus. Wichtig ist, Respekt vor den Tieren zu haben, aber keine Angst.

Am meisten Spaß hat mir das Grubbern gemacht. Mit 210 PS und dem satten Sound einen Grubber durch den schweren Acker zu ziehen, ist schon ein Erlebnis.
Feierabend habe ich meist gegen 20 Uhr gemacht. Das war schon in Ordnung. Ist Gewohnheitssache. Wenn bei uns zu Hause auf dem Hof viel Arbeit ansteht, arbeiten wir auch schon mal eine Nacht durch. Außerdem hätte ich bestimmt früher nach Hause fahren können, wenn ich gewollt hätte. Aber wenn ich einmal etwas angefangen habe, möchte ich es auch zu Ende bringen.