Obstbäume: Viele Blüten, keine Früchte?

So manchem Obstbaum fehlt ein Befruchter. Das kann dazu führen, dass ein Baum zwar reichlich blüht, aber keine Früchte trägt. Darauf weist die Gartenakademie Rheinland-Pfalz hin.

War es früher selbstverständlich, dass auf jedem Hof und in vielen Privatgärten verschiedene Sorten an Äpfeln und Birnen standen, gibt es inzwischen immer weniger Obstgehölze. Bäume, die selbstunfruchtbar sind, brauchen jedoch die Pollen anderer Obstbäume.

Das muss nicht unbedingt ein Baum derselben Obstart sein. So können Süßkirschen, die meist selbstunfruchtbar sind, durch Pollen von Sauer- oder Wildkirschen befruchtet werden. Der Befruchterbaum muss in einem Umkreis von 1 bis 2 km stehen. So weit fliegen nämlich die Bienen auf der Suche nach Nahrung.

Für Äpfel, die ebenso wie Birnen selbstunfruchtbar sind, sind auch Zierapfelsorten gute Befruchter. Bei Pflaumen- und Zwetschenbäumen gibt es fruchtbare und selbstunfruchtbare Sorten. Hier können Zier- und Wildgehölze aus der Gattung Prunus der Befruchtung dienen. Eine weitere Möglichkeit der sicheren Befruchtung sind „Duo-Bäume“. Auf ihnen sind zwei verschiedene Obstsorten veredelt, beispielsweise die Birnensorten ‘Williams Christ’ und ‘Conference’. Welche Obstgehölze und speziell welche Sorten sich gegenseitig gut befruchten, wissen Gärtner in Baumschulen.