Nur mit Helm aufs Rad

Viele erwachsene Radfahrer haben einen, aber nur wenige tragen ihn: den Fahrradhelm. Doch im Ernstfall leistet die Kopfbedeckung lebenswichtige Dienste.



„Es sind vor allem die kurzen Wege, auf denen Unfälle passieren“, erklärt Polizeihauptkommissarin Ellen Haase von der Polizei Gütersloh, die in der Abteilung für Vorbeugung arbeitet. Die Hälfte der 2013 bundesweit ver­unglückten Radfahrer war über 60 Jahre alt, weiß sie. Deshalb sollten Erwachsene und gerade die ältere Generation nie „oben ohne“ radeln.

Kopfverletzungen vermeiden

Ob selbst verursacht oder unverschuldet – Unfälle ziehen bei älteren Radfahrern meist schwerere Verletzungen nach sich als bei jüngeren Leuten. „Einziges ,Verhütungsmittel‘ von Kopfverletzungen und ihren oft schlimmen Folgen ist der Helm“, betont Haase.

Radfahrer ohne Helm sollten nicht nur an sich denken, sondern auch an die Angehörigen, die bei Kopfverletzungen damit leben müssen, wenn Frau oder Vater zum Krankheits- oder gar Pflegefall wird.

Regelmäßig wechseln

Nach einem Sturz ist der Kopfschutz auszuwechseln ebenso nach einer Einsatzzeit von fünf bis sechs Jahren. Experten gehen davon aus, dass das Material durch Regen und UV-Strahlung unbemerkt ermüdet. Das Herstellungsdatum ist im Inneren eingepresst. Mit der „CE“-Kennzeichnung garantiert der Hersteller die Einhaltung europäischer Normen. Zusätzlich ist auf unabhängige Zertifikate zu achten, wie „GS“ für Geprüfte Sicherheit oder „TÜV“.

In verschiedenen Designs

Wer zu einem schmucken Modell greift, zum Beispiel im Hut-Design, sollte prüfen, ob die Kopfbedeckung allen Bestimmungen für Schutzhelme entspricht. Beim Anbieter Helt-Pro ist das nicht der Fall. Fachleute berichten, dass er Schläge nicht genügend abdämpft. Aber die übrigen Prüfungskriterien erfüllt er. Immerhin ist es besser, solche Modelle zu tragen als keine. Vielleicht überzeugt das stylische Aussehen den ein oder andern Helmmuffel. Elisa Berste/Prö