Nach der Schule zieht es sie zu Ausbildung oder Studium raus in große Städte, in der Phase der Familiengründung aber auch immer öfter wieder zurück.
Feste Anlaufstellen für Rückkehrwillige
Längst haben Wirtschaftsförderer diese jungen Frauen und Männer als Zielgruppe erkannt. Mit pfiffigen Kampagnen und festen Anlaufstellen buhlen sie um Rückkehrerinnen und Rückkehrer. Diese haben schließlich schon ein Bild von den Vorzügen der Heimat und wissen, worauf sie sich einlassen. Südwestfalen, das Münsterland und der Kreis Höxter gehören zu den Regionen, die aktiv für die Rückkehr zu den eigenen Wurzeln werben. Worauf es dabei ankommt und was sich Umzugswillige wünschen, lesen Sie hier.
Zuzug stützt Kitas & Co.
Zahlreiche Orte brauchen besonders aus zwei Gründen neue Bürgerinnen und Bürger. Erstens: Ohne Zuzug sind vielerorts Strukturen in Gefahr. Dazu gehören Kitas und Schulen, Arztpraxen und Einzelhandel, aber auch Vereine und andere ehrenamtliche Initiativen. Zweitens: Viele ländliche Regionen – auch in Westfalen-Lippe – sind wirtschaftlich stark. Unternehmen werben um dringend benötigte Fachkräfte.
Der Traum vom Eigenheim
Die Pandemie, so ist der Eindruck, spielt den Kommunen dabei in die Karten. Sie hat eine neue Lust am Landleben geweckt. Bereits seit einigen Jahren ziehen vor allem Familien aus den großen Städten ins Umland. Fachleute rechnen damit, dass sich dieser Trend weiter verstärkt. Die Vorzüge von Dörfern und kleinen Städten sind vielen ins Bewusstsein gerückt. Dazu kommt: Der Traum vom Eigenheim ist in vielen Städten nahezu unbezahlbar geworden. Günstiger Wohnraum und reichlich Grün vor der Haustür fallen dann stärker ins Gewicht als Kinos und Kneipen in der Nachbarschaft.
Ortswechsel bedeutet nicht mehr zwingend Jobwechsel
Gleichzeitig hat die Pandemie für viele Menschen das Arbeiten von zu Hause erleichtert. In zahlreichen Berufen bedeutet ein Ortswechsel nicht mehr zwingend einen Jobwechsel. Dörfer und Städte ohne schnelles Internet fallen damit als alternativer Wohnort allerdings raus.
Zur Wahrheit gehört auch: Wer zurück aufs Land kommt, unternimmt keine Zeitreise in die eigene Vergangenheit. Die Heimat hat sich verändert. Und die Rückkehrer kommen mit vielen neuen Erfahrungen – wie nach einer Wanderschaft. Davon können die neuen Wohnorte profitieren, vorausgesetzt beide Seiten bringen die nötige Offenheit mit.
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