Corona-Krise

RKI: Selbstgenähter Mundschutz gegen COVID-19

Ein selbstgenähter Mund-Nasen-Schutz kann dazu beitragen, dass sich das Corona-Virus/COVID-19 nicht so stark ausbreitet. Die Einschätzung gibt das Robert-Koch-Institut ab. Hier die Hinweise des RKI und eine Nähanleitung für einen Behelfsmundschutz.

"Das vorsorgliche Tragen von Behelfsmasken kann dazu beitragen, das Übertragungsrisiko zu vermindern", meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) heute und hat damit seine Empfehlung zum Tragen eines Mundschutzes geändert.

Mundschutz beinflusst das Verhalten positiv

Bisher galt, dass nur Menschen mit aktuen Atemwegsproblemen einen Mundschutz tragen sollten. Jetzt sollen auch Menschen ohne Symptome vorsorglich eine Masket tragen. Dies gilt insbesondere, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, etwa im ÖPNV, im Lebensmittelgeschäften oder auch ggf. am Arbeitsplatz. Darüber hinaus könnten Behelfsmasken das Bewusstsein für „physical distancing“ und gesundheitsbewusstes Verhalten unterstützen, so das RKI.

Hygiene einhalten

Hinweise des RKI: Für die optimale Wirksamkeit ist es wichtig, dass die Behelfsmaske korrekt sitzt (d.h. eng anliegend getragen wird), bei Durchfeuchtung gewechselt wird, und dass während des Tragens keine (auch keine unbewussten) Manipulationen daran vorgenommen werden. Auf keinen Fall sollte das Tragen einer Behelfsmaske dazu führen, dass Abstandsregeln nicht mehr eingehalten oder Husten- und Niesregeln bzw. die Händehygiene nicht mehr umgesetzt werden.

Nähanleitung: Sechs Schritte zum Mundschutz

Wir zeigen, wie Sie diesen Mundschutz nach Empfehlung des Deutschen Hausärzteverbandes Landesverband Niedersachsen nähen.

Materialliste:

Materialliste: 20 x 20 cm Stofftuch, 2 x 0,90 m langes klappbares Schrägband in 2 cm Breite, ca. 20 cm langen sowie biegsamen Bastel- oder Gartendraht, Nähgarn, Nähmaschine, Bügeleisen, Schere, Maßband, Stecknadeln und Bleistift. (Bildquelle: G. Lütke Hockenbeck)

– 20 x 20 cm Stofftuch (atmungsaktiv)

– 2 x 0,90 m langes klappbares Schrägband in 2 cm Breite

– ca. 20 cm langen sowie biegsamen Bastel- oder Gartendraht

– Nähgarn, Nähmaschine, Bügeleisen, Schere, Maßband, Stecknadeln und Bleistift

Schritt 1:

Schlagen Sie den Stoff auf einer Seite etwa 0,5 bis 1 cm ein und nähen die Seite mit der Nähmaschine fest. Mit der gegenüberliegenden Seite genauso verfahren. Anschließend auf einer Seite den Draht durchziehen.

Schlagen Sie den Stoff auf einer Seite etwa 0,5 bis 1 cm ein. Mit der Nähmaschine festnähen. (Bildquelle: G. Lütke Hockenbeck)

Schritt 2:

Nun den Stoff wie auf dem Foto auf den Tisch legen und einmal mittig einschlagen.

Nun den Stoff wie auf dem Foto auf den Tisch legen und einmal mittig einschlagen. (Bildquelle: G. Lütke Hockenbeck)

Schritt 3:

Anschließend jede Stoffseite nochmals bis zur Hälfte zur Mittellinie falten. Dabei jeweils den Umschlag von 0,5 bis 1 cm überstehen lassen.

Anschließend jede Stoffseite nochmals bis zur Hälfte zur Mittellinie falten. (Bildquelle: G. Lütke Hockenbeck)

Schritt 4:

Anschließend die Falten im Stoff überbügeln.

Falten im Stoff überbügeln. (Bildquelle: G. Lütke Hockenbeck)

Schritt 5:

Den Stoff mit der gefalteten Querseite mittig auf das ausgeklappte Schrägband legen. Dabei liegt die Mittelfals des Stoffes quer auf der Mitte (45 cm) vom Schrägband. Dann klappen Sie das Schrägband um.

Den Stoff mit der gefalteten Querseite mittig auf das ausgeklappte Schrägband legen. (Bildquelle: G. Lütke Hockenbeck)

Schritt 6:

Fixieren Sie den gefaltenen Stoff mit Stecknadeln auf dem Schrägband fest und nähen anschließend das Band fest. Mit der gegenüberliegenden Seite genauso verfahren. Fertig ist der Behelfs-Mund-Nasen-Schutz.

Fertig ist der Behelfs-Mund-Nasen-Schutz. (Bildquelle: G. Lütke Hockenbeck)

Hinweis: Ein einfacher Mund-Nasenschutz

Doch bevor es an Nadel und Faden geht, möchten wir dazu etwas Wichtiges sagen: Ein einfacher Mund-Nasenschutz reicht nicht aus, um sich vor einer Ansteckung mit Coronaviren zu schützen. Aber er kann trotzdem sinnvoll sein, etwa um einer Schmierinfektion vorzubeugen. Er kann dazu beitragen, dass wir unsere Mitmenschen vor einer Ansteckung durch uns abschirmen. Ein selbstgenähter Mund-Nasenschutz ist ein Hilfsmittel.

Befolgen Sie zusätzlich

  • eine gute Handhygiene
  • korrekte Husten- und Niesetikette
  • Mindestabstand von 1,5 bis 2 m zu anderen.

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