Motivation bei Kindern fördern

Wenn Kinder „keinen Bock“ auf ihre Hausaufgaben haben, sind Eltern oft genervt und ratlos. Selbstmotivation ist gefragt. Eine Expertin gibt Tipps zur Selbstmotivation.

Eltern fragen sich: „Wie können wir die Selbstmotivation unserer Kinder fördern?“ Denn Tatsache ist, Kinder und Heranwachsende, die in der Lage sind, sich selbst zu motivieren, lernen deutlich leichter.
Jutta Gorschlüter ist Lern- und Kommunikationsberaterin mit einer eigenen Praxis in Münster. Sie hielt kürzlich einen Vortrag bei den jungen Landfrauen in Coesfeld.


Motivationskiller aufdecken

Oft fehlt die Motivation, weil die Schüler Lernblockaden und kein konkretes Ziel vor Augen haben (Wozu das Ganze?). Oder weil sie den Stoff nicht beherrschen oder eine negative Selbsteinschätzung haben (Ich kann das sowieso nicht.). Auch langweiliger Unterrichtsstoff kann der Grund sein, so die Referentin.

Der größte Motivationskiller überhaupt sei allerdings die Überforderung. Das ist der Fall, wenn das Kind sein Arbeitspensum nicht mehr aus eigener Kraft und mit den eigenen Fähigkeiten bewältigen kann.

Offene Fragen stellen

„Stellen Sie viele Kontrollfragen?“, gab die Expertin zu bedenken. Auch das drückt auf die Motivation. „Hast du deine Hausaufgaben gemacht? Hast du den Turnbeutel? Hast du das Frühstück? Hast du die Schlüssel?“, brachte Jutta Gorschlüter bekannte Aussagen vor. „Reduzieren Sie die ständigen Fragen und stellen Sie stattdessen offene Fragen." Etwa: „Welche Fächer hast du heute?“ oder „Welche Dinge hast du dabei?“ Darauf können die Sprösslinge nicht mit „Ja“ oder „Nein“ antworten.

Offene Fragen haben eine große Bedeutung. Kinder müssten lernen, solche Fragen zu stellen. „Um die Information zu bekommen, die für ihre Entscheidung wichtig ist und die Hilfe zu bekommen, die sie brauchen“, betonte die Lernberaterin.

Wege zur Selbstmotivation

Eltern können Ihre Kinder unterstützen, selbstmotivert zu werden.
Vermitteln Sie Ihren Kindern:

  • um Hilfe zu bitten,
  • klare, positive Ziele zu formulieren (ohne das Wort „Nicht“);
  • Tugenden wie Dankbarkeit, Mitgefühl, Gelassenheit;
  • sie im Zeitmanagement zu unterstützen. Oft fehlt den Sprösslingen das Gefühl für die Zeit.
  • Kinder fragen viel. Wichtig ist, dass sie offene Fragen stellen.
  • Die Sprösslinge müssen Entscheidungen selbst treffen können.
  • Lassen Sie Ihre Kinder Verantwortung übernehmen. Auch wenn es schief gehen kann.
  • Meistern Sie Krisen.
  • Feiern Sie (kleine) Erfolge. Es ist ein Erfolg, wenn sich das Kind auf die Arbeit gut vorbereitet hat. Das Ergebnis ist zweitrangig.
  • Motiviert ist, wer körperlich aktiv ist, zum Beispiel durch Sport. rk