Mittagessen an Ganztagsschulen

Unattraktiv, lauwarm, zu teuer? – „Nein, die Qualität des Mittagessens und des internen Kiosk-Angebots an Schulen in Nordrhein-Westfalen ist besser als ihr Ruf“, zieht die Verbraucherzentrale NRW ein positives Fazit.

Seit der Umstellung auf Ganztagsbetrieb bieten landesweit zwei von drei Schulen eine Mittagsverpflegung an. „Viele Schulen und Schulträger sind auf einem guten Weg, eine hochwertige und geschmackvolle Verpflegung anzubieten“, erklärt die Verbraucherzentrale.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW unterstützt Schulträger, Lehrer, Eltern und Schüler sowie Köche und Caterer dabei, ein gesundes und attraktives Speisenangebot umzusetzen. In diesem Jahr hat die Vernetzungsstelle ein besonderes Infopaket für Eltern zusammengestellt.

Rolle der Eltern

Die meisten Eltern sind daran interessiert, dass ihre Kinder das Speisenangebot in der Schule nutzen. Das Essen soll schmecken und gleichzeitig das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit fördern. Eltern haben bei der Wahl des Verpflegungssystems und der Zusammenstellung des Speisenplans durchaus die Möglichkeit Einfluss zu nehmen – wenn sie dies wollen.

Sie verfügen grundsätzlich, also auch bei Fragen der Ernährungsbildung, über ein Mitbestimmungsrecht in der Klassen- und Schulpflegschaft sowie in der Schulkonferenz. Dieses Gremium, das sich aus Schulleitung, Lehrern, Eltern und Schülern zusammensetzt, kann somit – in Abstimmung mit dem Schulträger – Art und Umfang des Speisen- und Getränkeangebots festlegen.

Hierbei gilt es, Eltern das nötige Rüstzeug für das Angebot abwechslungsreicher und ausgewogener Mahlzeiten an der Schule ihres Kindes an die Hand zu geben.

Hilfe für die ersten Schritte

Um Eltern zunächst einen Überblick über die Verpflegungssituation zu ermöglichen, hat die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW eine Mensa-Checkliste erstellt. Die Beschäftigung mit den elf Fragen zur Verpflegung an der Schule weist den Weg zu Verbesserungsmöglichkeiten.

Interessierte Eltern erhalten die Mensa-Checkliste und Informationen zur Verbesserung der Schulverpflegung unter www.schulverpflegung.vz-nrw.de .


Die Anregungen reichen vom Vorschlag, das Schulessen in der Mensa einmal selbst zu probieren, um sich von der vorhandenen Qualität ein Bild zu machen, bis hin zum Vorschlag, die eigene Mitbestimmungsfunktion in den Schulgremien aktiv auszuüben.

Wer als Elternteil mithelfen will, ein dauerhaftes und auf die individuellen Bedürfnisse von Schülern zugeschnittenes Verpflegungssystem an der Schule seines Nachwuchses zu etablieren und zudem offen ist für das Thema Ernährungsbildung im Unterricht, kann sich zudem für die Gründung eines Verpflegungsausschusses stark machen. Verbraucherzentrale NRW