Früher trugen nur die Karnevalisten Maske, heute tun es alle.
Früher waren Tiermasken eine Strafe, heutzutage sind sie aus dem Karneval nicht wegzudenken.
So manch eine Idee der karnevalistischen Maskerade ist historischen Ursprungs.
„Bauerntölpel“
Die rote Clownsnase ist das wohl einfachste Kostüm. Ursprünglich kommt das Wort Clown vom lateinischen „colonus“. Es hieß „Bauer, Landwirt“. Irgendwann kam die abwertende Bedeutung „(Bauern-)Tölpel“ hinzu und hielt so Einzug in den englischen Sprachraum. Im 16. Jahrhundert sorgten Clowns in den Pausen des altenglischen Theaters als „lustige Personen“ für Heiterkeit.
Der Eisbär ist los
Mit Pappe und Klebeband oder einem Filzstift bekommt eine Staubmaske schnell ein neues Antlitz. Heute sind Tiermasken Karnevalsklassiker. Im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts war das anders. Damals konnten Gerichte das Tragen einer Schandmaske anordnen. Oft mussten Frauen, die wegen Ehebruchs verurteilt wurden, derartige Masken tragen. Wer sich wie ein Schwein benommen hatte, musste eine eiserne Maske in Form eines Eberkopfes tragen. Ein integrierter Knebel hielt besonders geschwätzige Personen vom Sprechen ab. Ziel der Maskierung war, die Person so zu zeigen, wie die Gemeinschaft sie sah.
„Rut un wies“
Das sind die Farben des Kölner Karnevals und gleichzeitig auch die der Stadt. Sie gehen auf die Hanse zurück. Im Mittelalter war die Stadt Köln Mitbegründer der europaweiten Vereinigung von Kaufleuten und Handelsstädten. Wie in der jecken Hochburg findet sich die rot-weiße Farbkombination der Hanse auch heute noch in Flaggen und Wappen anderer ehemaliger Hansestädte wie Bremen, Hamburg oder Lübeck.