Öffentlichkeitsarbeit

Landwirte treffen Lehrer

Die Schermbecker Landwirte laden einmal im Jahr die Lehrer der örtlichen Gesamtschule ein. Ihre Motivation: "Zeigen, wie es ist.“ Fazit der Lehrer. "Beindruckend." Sie wünschen sich mehr solcher öffentlichkeitswirksamen Aktionen.

Ortstermin in Schermbeck, Kreis Wesel: Es ist Dienstagnachmittag, 14 Uhr, Schulschluss an der örtlichen Gesamtschule. Viele der 120 Lehrer fahren nach Hause. Neun Kollegen schlafen einen anderen Weg ein. Kurz nach 14 Uhr erreichen sie den Hof von Silke und Hubert Bonhoff.

Die Interessengemeinschaft Schermbecker Landwirte (ISL) hatte die Lehrer zu einer Betriebsbesichtigung eingeladen. „Wir wollen zeigen, wie moderne Landwirtschaft funktioniert und die Abläufe auf einem Betrieb darstellen“, erläutert Rainer Kremer, Sprecher der ISL. In diesem Jahr bieten die Landwirte die Aktion zum dritten Mal in Folge an. Die ersten zwei Besuche fanden auf Milchviehbetrieben statt. Diesmal fragten die Landwirte vorab, welche Betriebsrichtung die Lehrer gern besichtigen wollen. Das Kollegium entschied sich für einen Ökobetrieb.

Besuch auf einem Biobetrieb

Hubert Bonhoff und seine Frau Silke führen einen Bioland-Betrieb mit Geflügelhaltung im Nebenerwerb. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Produktion und der regionalen Vermarktung von Bioeiern, zirka 900 pro Tag. Ein weiterer Betriebszweig ist die Mutterkuhhaltung. Zu dem Biolandbetrieb gehören 15 ha Grün- und Ackerland für den Futterbau.

Beim Rundgang sahen sich die Besucher die Tierhaltung an und erfuhren wie die Produktion abläuft. Die Landwirte erklärten, worin sich konventionelle und ökologische Betriebe, z.B. beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und der Futterproduktion unterscheiden. Lehrer und Landwirte sprachen über Düngeverordnung, Gülleausbringung und Gentechnik.

Weitere Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit gewünscht

Die Aktion der ISL zeigt, dass Öffentlichkeitsarbeit allen nützt. Die Lehrer waren beeindruckt von der Leistung der Landwirte und wünschen sich, dass die Landwirte mit dieser Aktion fortfahren. Hubert Bonhoff brachte es auf den Punkt: „Macht man es ordentlich, sollte man es zeigen.“


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