Landwirt und Lebenskünstler

In asiatischen Ländern bevölkern sie zu hunderten die Straßen. Und auch in Italien flitzen die schmalen Fahrzeuge mit knatterndem Motor durch so manche enge Gasse: Auto-Rikschas, besser als „Tuc Tucs“ bekannt. In diesem Sommer fuhr auch in Dortmund eine solche Knatterkiste als sommerliche Alternative zum herkömmlichen Taxi durch die Innenstadt. Der Fahrer des Gefährts ist Thomas Müller alias Taxi Tom. Seit über 20 Jahren fährt er, normalerweise mit einem herkömmlichen Taxi.

Kassierer, Trainer und Clown

In diesem Sommer wollte der 49-Jährige seinen Fahrgästen mit dem Tuc Tuc etwas Besonderes bieten. Zuvor hat er schon so ziemlich jeden Job gemacht, den man sich vorstellen kann – vom Kassierer an einer Tankstelle über den Trainer eines Eishockey-Clubs bis hin Clown in einem Zirkus. Einmal gründete er eine Spedition, ging damit aber sang und klanglos unter, wie er nüchtern erzählt. Über sein Leben und seine Erlebnisse als Taxifahrer hat er bereits zwei Bücher geschrieben und im Eigenverlag veröffentlicht. Zwischendurch stellt er verschiedene Projekte auf die Beine. Kürzlich organisierte er beispielsweise eine Demonstration gegen Rechtsradikale. Solche Projekte entsprechen seiner Vorstellung von bürgerschaftlichem Engagement. Und sich zu engagieren, ist für ihn selbstverständlich.

Gelernter Landwirt

Wer Thomas Müllers Lebensgeschichte hört, merkt schnell: Dieser Mann macht, wozu er Lust hat und was er für richtig hält – ohne sich lange Gedanken über mögliche Konsequenzen zu machen. Gleichzeitig sind ihm Werte wie Bodenständigkeit und Ehrlichkeit wichtig – Werte, die er vor allem in der Landwirtschaft erfahren hat, wofür er bis heute dankbar ist. Denn was wohl keiner seiner Fahrgäste vermuten würde: Thomas Müller ist gelernter Landwirt. Sogar die Meisterprüfung hat er absolviert. Bar

Mehr über Thomas Müller alias Taxi Tom erfahren Sie im Wochenblatt Folge 38 sowie auf seiner Internetseite www.der-bingoman.de .