Grüne Berufe

Landjugend: Berufswettbewerb abgesagt

Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend wird im kommenden Jahr nicht stattfinden. Die Corona-Pandemie verhindert ihn.

Was viele schon vermutet haben, ist nun amtlich: Der Berufswettbewerb (BWB) der deutschen Landjugend wird im kommenden Jahr nicht stattfinden. Das teilte der Bund der deutschen Landjugend (BDL) mit. Die Corona-Pandemie machten den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung.

Bei dem Wettbewerb messen sich deutschlandweit alle zwei Jahre rund 10.000 Teilnehmende aus den Grünen Berufen wie Landwirt, Forstwirt oder Hauswirtschaft miteinander.

Die Notbremse gezogen

Der Arbeitsausschuss des BWB hat bei seiner digitalen Sondersitzung alle anwesenden Vertreter der Bundesländer intensiv angehört, Alternativen geprüft und abgewogen, bevor er angesichts der prekären Situation die Notbremse gezogen hat.

Es geht nicht nur um Wettbewerbsgleichheit in allen Bundesländern, die auf lange Sicht nicht garantiert werden kann, sondern um nicht weniger als die Sicherheit aller Beteiligten. Das Votum gegen die Austragung ist eine Entscheidung im Sinne des aktuellen Wettbewerbsmotto: „Mit Herz und Hand – smart fürs Land!“. Das verdeutlichte der BDL in einer Pressemitteilung.

Geplant wäre für die 35. Auflage des Wettbewerbes der Startschuss am 8. Februar in Rotenburg an der Wümme und das Finale im Juni 2021 im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum in Echem in Niedersachsen. Der Landesentscheid der Landwirte hätte in NRW auf Haus Düsse stattgefunden.

Zeit nutzen zur Entwicklung

Wenn die Veranstalter der Empfehlung des Ausschusses folgen, findet der nächste Berufswettbewerb der deutschen Landjugend im Jahr 2023 statt. Die kommenden zwei Jahre sollen aber nicht ungenutzt verstreichen. Vielmehr sollen diese genutzt werden, um den Wettbewerb weiterzuentwickeln. Unter anderem muss er digitaler werden, ohne die Praxis in Land- und Hauswirtschaft, in Weinbau, Forst- und Tierwirtschaft zu vernachlässigen.

Zugleich muss die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen verbessert und Verfahren auf den Prüfstand gestellt werden. Denn der Wettbewerb lebt davon, dass viele mitmachen.

Seit 1953 wird der fachliche Wettstreit alle zwei Jahre von dem Bund der Deutschen Landjugend, dem Deutschen Bauern- und Deutschen LandFrauenverband mit ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer Stiftung veranstaltet. Vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert, lenkt das Fort- und Weiterbildungsprojekt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume.

Rückblick auf den Wettbewerb 2019

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