Landfrauenarbeit macht fit

Tagung der Landesvertretung des Westfälisch-Lippischen Landfrauen-verbandes in Freckenhorst: Verantwortung – für mich und andere übernehmen.

Mit rauchenden Köpfen und Tatendrang endete die Tagung der Landesvertretung des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes.

Am 5. und 6. April hatten sich dazu die rund 60 Frauen, darunter Präsidentin Regina Selhorst und Vize-Präsidentin Petra Bentkämper sowie die Delegierten aus den 20 Kreisverbänden, in der Landvolkshochschule Freckenhorst einquartiert.

Stress gut bewältigen

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Verantwortung – nicht nur die innerhalb der Gesellschaft sondern auch die für sich persönlich. So warf Anne Schulze-Wintzler, Leiterin der Verbraucherberatungsstelle in Ahlen, einen kritischen Blick auf Individuelle Gesundheitsleistungen - kurz IGeL.

Zuwachs verbucht
Geschäftsführerin Hildegard Kuhlmann lieferte Zahlen:
- Jeder Kreisverband gewann 2015 neue Mitglieder. Trotz verlorener Mitglieder konnte der Verband daher im Saldo um 50 Landfrauen wachsen und zählt zurzeit 42 618 Mitglieder.
- Dazu gehören 344 Orts- und 20 Kreisverbände.
- 42,6 % der Landfrauen haben einen landwirtschaft-lichen Beruf.
- Die Altersgruppe 31 bis 50 Jahre ist mit 21 % vertreten, die Gruppe 51 bis 65 Jahre mit 36 % und die über 65-Jährigen mit 42 %.

Dr. Reinhard Michael Kowol, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in der LWL-Klinik Lengerich, informierte über Stress und die Phasen, die zum Burn-Out-Syndrom und Depression führen. In der heutigen, wettbewerbsorientierten Zeit überwiege häufig der negative Stress. Stress abbauen lässt sich mit ausreichend Bewegung. Auch Enspannungsübungen, Lesen oder soziale Aktivitäten in der Gemeinschaft – beispielsweise mit den Landfrauen– helfen.

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) setzt mit Kursen auf Prävention und Stressabbau. Ihr Angebot stellte Martina Opfermann-Kersten vor. Darunter fällt „Trainings- und Erholungswoche für pflegende Angehörige“, „Gesprächsführung nach traumatischen Ereignissen“, „Gesundheit kompakt“ aber auch das Seminar „Betriebsübergabe“.


Kampagne in Vorbereitung


Einen konkreten Einblick in die Arbeit einer Fachfrau für Ernährungs- und Verbraucherbildung gab Anneliese Tebbe. Sie stellte die sechs Unterrichtseinheiten vor, die sie in der Regel im dritten Schuljahr im Rahmen des Ernährungsführerscheins durchführt.

Voller Vorfreude schaute das Landespräsidium auf ihre geplante Öffentlichkeits-Kampagne. Ortsmitglieder sollen dabei Landfrauen, die wenig mit Landwirtschaft zu tun haben, auf ihre Betriebe einladen. Mit der Kampagne will der Verband professionell auftreten – zugleich steht aber auch die Authentizität der Frauen im Mittelpunkt. „Wir wollen die Besucherinnen ganz einfach auf den Höfen willkommen heißen, quasi von Frau zu Frau“, betonte Regina Selhorst.

Die Hofbesuche im Rahmen der Kampagne sollen möglichst individuell umzusetzen sein. Die Auftaktveranstaltung wird voraussichtlich Anfang August stattfinden – auf den kreativen Namen, Flyer und Logo darf die Öffentlichkeit bis dahin gespannt sein. EM

Den ausführlichen Beitrag über die Tagung der Landesvertretung lesen Sie in der Wochenblatt-Ausgabe 15 vom 14. April.