Aufruf zu mehr Meinungsvielfalt und Toleranz
Landfrauen: Wertschätzend miteinander reden
Der Westfälisch-Lippische Landfrauenverband (WLLV) richtet sich mit einem Appell an alle, die sich aktuell an gesellschaftlichen Debatten beteiligen, insbesondere an Diskussionen rund um die Landwirtschaft.
Die Botschaft: "Redet wieder wertschätzend miteinander!".
Wörtlich heißt es:
"Auf unseren Höfen und in unseren Familien spitzt sich die Situation zu. Die Krise hat viele Namen (Corona, Arbeitslosigkeit oder Arbeitsüberlastung, Auflagenflut, Borkenkäfer, Milchpreis, ASP…). Dies führt dazu, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit weiteren Themen und das Akzeptieren anderer Meinungen zunehmend schwer fallen. Das ist absolut nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar und nicht zu tolerieren sind jedoch verbale Entgleisungen, die die Stimmung vergiften und eine Diskussion unmöglich machen.
Ein offener, wertschätzender Diskurs und die Bereitschaft, sich auch auf andere Argumente, Interessen und Werte einzulassen, erfordert Haltung! Meinungsvielfalt und Toleranz sind Grundlagen unserer Demokratie.
"Rote Linien" nicht überschreiten
Eine „rote Linie“ wird dann überschritten, wenn Äußerungen diskriminierend, beleidigend und verletzend werden. Dialoge in sozialen Medien scheinen „rote Linien“ nicht zu kennen. Gerade wir LandFrauen stehen für Meinungsvielfalt und für oben genannte Werte. In der heutigen Zeit müssen wir uns anstrengen, unsere Sprachfähigkeit zu erhalten.
Wer einen fairen Umgang einfordert, muss - gerade in den sozialen Netzwerken - einen wertschätzenden Umgang miteinander vorleben!"
Bereits Ende vergangenen Jahres hat der Deutsche Landfrauenverband ein Positionspapier verabschiedet, in dem er sich für Toleranz, Demokratie und ein soziales Miteinander stark macht.