Neues Textilsiegel

Landfrauen sehen Grünen Knopf als Chance

Der Deutsche Landfrauenverband (dlv) befürwortet das neue staatliche Textilsiegel „Grüner Knopf“. Es sei ein „erster Schritt zu fairen Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Textilbranche“. Weitere müssten folgen, zum Beispiel faire Löhne.

„Die Arbeitsbedingungen von Frauen im Textilbusiness müssen besser werden und es ist gut, dass der Grüne Knopf das in den Blick nimmt“, sagt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper. Die Landfrauen forderten schon lange ein Umdenken in der Textilwirtschaft. „Damit das neue Siegel etwas bewirken kann, tragen aber auch wir als Verbraucherinnen und Verbraucher Verantwortung“, betont Bentkämper. „Wir sollten T-Shirts und Co. bewusst auswählen und uns darüber informieren, wie unsere Kleidung produziert wurde.“

Das staatliche Siegel setzt bisher nur für zwei Produktionsstufen ökologische und soziale Standards. Die erste ist „Schneiden und Nähen“, die zweite „Waschen“. Die Anforderungen umfassen unter anderem die Bezahlung nach Mindestlohn, die Begrenzung der Arbeitszeit, bezahlte Überstunden sowie Regelungen zu Mutterschutz und Leistungen für Schwangere und Mütter. Existenzsichernde Löhne als Kriterium sollen zu einem späteren Zeitpunkt ins Siegel aufgenommen werden.

Petra Bentkämper: „Wir können erst wirklich dann zufrieden sein, wenn Textilarbeiterinnen endlich anständig bezahlt werden und ausreichend sozial abgesichert sind.“