Kreislandfrauen Recklinghausen

Landfrau trifft Landfrau

Bei der Aktion „Landfrau trifft Landfrau“ lernen sich Frauen aus verschiedenen Ortsverbänden näher kennen. Es wird auch das ein oder andere Geheimnis gelüftet und über Verbandsarbeit gesprochen. Nebenbei erkunden sie die Re­gion vor der Haustür.

Hinter dem Format steckt eine ­pfiffige Idee von Recklinghausens Landfrauen. Üblicherweise treffen sich Frauen aus den 14 unterschiedlichen Ortsverbänden nur auf Kreisveranstaltungen, wie dem Kreislandfrauentag. Dann tauchen durchaus Fragen auf: Zu welchem Ortsverband gehört die Landfrau? Welche Besonderheiten gibt es in ihrem Verband? Hat sie vielleicht Tipps für unsere Vorstandsarbeit? Bei „Landfrau trifft Landfrau“ klären sich solche Fragen unbürokratisch und direkt von Frau zu Frau.

Schöne Ecken entdecken

Seit 2013 findet die Aktion des Kreisverbandes Recklinghausen (1500 Mitglieder) jedes Jahr im Sommer statt. Sie ist immer anders und wird jedes Mal von einem anderen Ortsverband organisiert. Mal fahren die Landfrauen im Planwagen durch MarlPolsum, mal erfahren sie, wie früher Wolle in der Lippe gewaschen wurde. Es wird nicht langweilig. Viele Recklinghäuserinnen sind bekennende Wiederholungstäterinnen. „Unser Kreis ist groß und hat landschaftlich viele schöne Ecken. Es gibt immer etwas anderes zu sehen. Ich fahre immer gern mit“, betont die ehemalige Kreisvorsitzende Margret Heimann.

Originell und nostalgisch: Im 30-Jahre alten Mercedes-Bus ging es auf Landfrauen-Tour. (Bildquelle: Kopf)

Diesmal organisierte der Ortsverband Dorsten-Hervest-Altendorf-­Ulfkotte die Aktion. Monika Pass, Ursula Beckmann-Wübbelt, Maria Booke, Dorothee Beckmann und Elisabeth Schulte-Kellinghaus vom Vorstand hatten überlegt, was sie ihren Gästen zeigen wollen. „Das Schöne an der Vorbereitung ist, dass man sich selbst intensiv mit seinem Ort beschäftigt“, betont Ursula Beckmann-Wübbelt. Sie hat zum Beispiel den Vorsitzenden des Heimatvereins Hervest befragt, um den anderen Landfrauen Anek­doten über den Dorstener Ortsteil zu erzählen.

Zur Strärkung: Erdbeerkuchen mit Schlagsahne (Bildquelle: Kopf)

Zum Kaffeetrinken steuerten die Landfrauen den Direktvermarkter Hof Vortmann an. (Bildquelle: Kopf)

Als Highlights der Tour am Dienstag verganger Woche setzte der Vorstand die Besichtigung der Mineralwasserproduktion bei der Stiftsquelle in Dorsten und einen Rundgang über die Zeche Fürst Leopold aufs Programm. Das kam bei den Gästen gut an. „Als Einzelperson hätte ich die Stiftsquelle nicht besichtigen können. Aber als Gruppe mit den Landfrauen ist es möglich. Die Landfrauen sind eine gute Gemeinschaft“, freut sich Karla Althaus, die vor einem Jahr dem Ortsverband (OV) Gelsenkirchen-Buer beigetreten ist. Regina Seefeld, die auch noch „neu“ beim OV Gelsenkirchen-Buer ist, lernte während der Tour neue Landfrauen kennen. „Wir haben sogar gemeinsame Verwandte“, erzählt sie.

Zeche Fürst Leoplod: In das Kaue zogen sich die Arbeiter um. (Bildquelle: Kopf)

Neben „Geheimnissen“ tauschten die Landfrauen auch Tipps für die Verbandsarbeit mit WhatsApp aus. Beispielsweise teilen einzelne Landfrauen aus Haltern Einladungen zu Veranstaltungen im Status, um jüngere Landfrauen anzusprechen. Den Vorschlag wollen unter anderem Landfrauen aus Kirchhellen kopieren. „Das ist auch ein Vorteil an dieser Tour, man sieht nicht nur viel, sondern bekommt auch Tipps“, resümiert Monika Pass.