Kunterbuntes Knusperhaus

Die Lebkuchen-Kunstwerke von Elisabeth Wichmann aus Coesfeld-Lette lassen Kinderaugen strahlen und versetzen Erwachsene in Erstaunen. Für sie selbst ist die stundenlange Detailarbeit pure Entspannung.

Auf dem Küchentisch von Elisabeth Wichmann wird es langsam eng. Links liegen in hellgelben Zuckerguss getüncht die Bauteile eines Lebkuchenhauses. Rechts türmen sich grün angepinselte und mit Zuckerperlen verzierte Tannenbäume und auf einem Glasteller warten Marzipanfiguren auf ihren Einsatz: Eine Miniatur-Bäckerin rollt mit einem Nudelholz Teig aus und ein kleiner Jack Russell Terrier mit Schokonase döst in seiner Hundehütte aus Lebkuchen und Schokolade.

Back-Leidenschaft

"Ich bin ein Backfreak", räumt Elisabeth Wichmann lachend ein. Mitte November ist für die Landfrau aus Coesfeld-Lette "Knusperhäuschen-Zeit". Dann setzt sie in der Küche um, was sie sich im Sommer ausgedacht und im Herbst auf kariertem Papier geplant hat: ein Lebkuchenhaus der Extraklasse. Schon die Materialliste ist beeindruckend. In diesem Jahr hat sie 4 kg Mehl, 2 kg Honig, 1 kg Zucker, ein knappes Pfund Butter und Haselnüsse, 1,5 kg Marzipan und jede Menge Gewürze verarbeitet. Nach dem Zusammenbauen bringt das Haus 12 kg auf die Waage.

Willkommen in der "Hexen-WG Knusperkunterbunt"

Den Reiz der süßen Konstruktionen macht aber zweifellos nicht die Masse aus. Elisabeth Wichmanns essbare Kunstwerke bestechen durch die Liebe zum Detail, die an jeder Hausecke sichtbar wird.

Im vergangenen Jahr hat die 59-Jährige, die auf einem Bauernhof in der Oberpfalz aufgewachsen ist, die "Hexen-WG Knusperkunterbunt" gebaut. In diesem Jahr ist ein Lebkuchenhaus entstanden, das seinen Platz am Marktplatz einer Kleinstadt hat: mit freundlicher Fassade, einem Spielzeugladen und einer Bäckerei. ahe

Mehr über Elisabeth Wichmann und ihre Lebkuchen-Tipps lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Wochenblatts ab S. 68.