Viele Klicks dank Omas Kaffekanne

Kreative Influencerin vom Lande

Andrea Brüning aus Gescher, Kreis Borken, liebt es zu dekorieren und Fotos zu machen. Ihre Posts über Bastelideen und aktuelle Gartenprojekte haben sie zu einer erfolgreichen Instagrammerin gemacht.

Frau Brüning, knapp 11  000 Personen folgen Ihrem Account „unser.lebenaufdemland“ auf Instagram. Welchen Beitrag zu diesem Erfolg haben Marmeladengläser und die Kaffeekanne Ihrer Oma geleistet?

Ich bastel und dekoriere gerne. Fast täglich poste ich Fotos und kurze Videos von meinen Ideen auf Instagram. Im Sommer sind es ­häufig auch Gartenfotos. Bis Ende vergangenen Jahres hatte ich auf meinem Kanal so die Marke von 1000 Followern geknackt. Das war immer mein Ziel. Dann, kurz vor Weihnachten, habe ich mit einer Deko aus Marmeladengläsern mit der Aufschrift „Glück“ anscheinend einen Nerv getroffen. Innerhalb weniger Tage haben sich 2,2 Mio. Leute den Post angeschaut. Ein paar Wochen später bekam eine Blumendeko in der alten Kaffeekanne meiner Oma mehr als 1,4 Mio. Klicks. Seitdem scheint der Algorithmus von Instagram mich entdeckt zu haben und meine Posts regelmäßig anderen Nutzern vorzuschlagen. Die Zahl meiner Follower steigt seitdem stetig.

Ihr Account ist öffentlich, sodass jeder Instagram-Nutzer Ihre Inhalte sehen kann. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ihre ­Deko über den Social-Media-Kanal mit anderen zu teilen?

Fotografieren ist schon lange mein Hobby. Und sich mit anderen über das Internet zu vernetzen, finde ich einfach spannend. Vor gut zwei Jahren habe ich einen Vortrag von Conny Langreck, Landfrau aus Rheda-Wiedenbrück, über ihren Gartenblog „Die Beetschwestern“ gehört. Das wollte ich auch einmal ausprobieren. Da ich im Corona-Lockdown die Zeit dazu hatte, bin ich selbst mit einem Blog auf einer eigenen Internetseite gestartet. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass es mir zu aufwendig ist, regelmäßig Beiträge mit mehreren Fotos und längerem Text für den Blog zu gestalten. Und so habe ich mich mehr auf Instagram konzentriert. Dort hatte ich schon vor meinem Blog einen Account. Denn hier kann ein Post auch aus nur einem guten Bild mit ein paar Zeilen bestehen. Außerdem ist der Austausch mit anderen dort viel mehr gegeben.

Würden Sie sich als Influen­cerin bezeichnen?

Darüber habe ich schon häufig mit anderen Instagrammern diskutiert. Früher hätte ich diesen Begriff weit von mir gewiesen. Denn bei Influencern habe ich anfangs vor allem an hippe Personen gedacht, die ihr Geld damit verdienen, Produkte auf...