Königsblaue Beeren

Die Mahonie ist ein Zierstrauch, der auch auf kargen Böden zurecht kommt, kaum krank wird und zudem noch leckere Beeren hervorbringt.

Die Mahonie ist verwandt mit der in Europa heimischen Berberitze. Sie ist ein meist nur hüfthoher immergrüner Zierstrauch aus Nordamerika. Das Sauerdorngewächs schmückt sich im April und Mai mit schwefelgelben Blüten, ab August mit erbsengroßen, königsblauen Beeren und im Herbst mit dunkelroten Blättern, die den Winter über haften bleiben. Die Mahonie ist anspruchslos an Klima und Boden, gibt sich auch mit Halbschatten zufrieden und hat Krankheiten oder Schädlinge.

Bequemer Gartengast

Die Beeren zählen zum begehrtesten Vogelfutter überhaupt, ihr hohe Heil- und Genusswert ist jedoch kaum bekannt. Die Mahonie ist schnitt- und frostverträglich, was sie ideal für eine Heckenpflanzung macht – die Mahonie ist somit zu Recht weit verbreitet. Hecken mit 80 cm Pflanzabstand lassen sich problemlos in Form schneiden, bei Verkahlen schafft Auslichten bzw. Verjüngen rasch Abhilfe. Besonders dicht wird der Wuchs, wenn man nach der Blüte zurückschneidet. Wie alles Beerenobst ist auch die Mahonie (Mahonia aquifolium) für eine Mulchabdeckung dankbar.

Mahonien verwerten

Die Beeren sollten grundsätzlich gut reif sein, unreif verursachen sie Brechdurchfall. Am besten schmecken sie nach dem ersten Frost. Vögel lieben Mahonienbeeren über alles und leeren den Strauch meist schon vor Frostbeginn. Man kann das Problem lösen, indem man ein Schutznetz über den Strauch legt oder vor den Vögeln erntet und für Frost über die Gefriertruhe sorgt.

Tee aus Wurzeln

Wurzeltee hilft bei Verdauungsbeschwerden, er stärkt auch die Nieren und hilft bei Leber-/Gallenleiden – aber grundsätzlich nicht in Eigenmedikation, sondern nur mit ärztlicher Begleitung anwenden! Wurzelrindensalbe gilt als wirksames, verträgliches Mittel gegen Hautekzeme und Schuppenflechte. Die antimikrobielle Wirkung des enthaltenen Berberins wird auch bei Akneproblemen genutzt. Dr. Helga Buchter-Weisbrodt

Mehr über die blauen Beeren sowie über verschiedene Ziersorten lesen Sie in der Wochenblatt-Folge 31 auf den Gartenseiten.