Kinderzimmer ade?

Wenn die Kinder erwachsen werden und von zu Hause ausziehen, was wird dann aus ihren alten Kinderzimmern?

Es ist jedes Mal eine Reise in die Tage ihrer Kindheit, wenn die 45-jährige Annette Wensker aus Ahaus-Wüllen, Kreis Borken, in ihrem alten Kinderzimmer stöbert. In dem riesigen Elternhaus auf der Hofstelle in Epe, wo ihre 78- jährige Mutter heute allein lebt, sind die Kinderzimmer noch so geblieben wie früher, als Annette Wensker und ihre Geschwister zu Hause wohnten.

In ihrem Zimmer steht noch der alte Schreibtisch, an dem die Landfrau ihre Schulaufgaben machte. Der beleuchtete Globus zeigt noch Grenzen von Ländern, die es heute gar nicht mehr gibt. In den Regalen sehnen sich die alten Kinderbücher danach, gelesen zu werden. Die drei Töchter von Annette Wensker stöbern gern in Mutters altem Zimmer und staunen im Zeitalter von Wikipedia über die langen Reihen von Lexika.

Was aus ihren Kinderzimmern einmal werden wird, das ist für Familie Wensker noch kein Thema. Denn Anna, Paula und Clara-Marie sind erst 14, 12 und 9 Jahre alt. Das Kinderzimmer unangetastet zu erhalten, ist schon ein Luxus. Ob wir das auch unseren Kindern ermöglichen können, ist ungewiss“, meint die dreifache Mutter.

Zimmer ausgeräumt

Was für Annette Wensker noch in der Zukunft liegt, ist für viele andere Landfrauen Realität. So auch für Bernhardine Temminghoff aus Ahaus-Wüllen, Kreis Borken. Denn dort werden die Kinderzimmer gerade wieder frei. Von den fünf erwachsenen Kindern wohnt nur noch der 21-jährige Sohn Klaus in seinem alten Zimmer auf dem elterlichen Hof.

Für die Landfrau ist eine ganz normale Entwicklung, dass die Kinder ausziehen. Aus den alten Kinderzimmern wurden im Laufe der Umbaumaßnahmen ein Büro und ein Wäschezimmer. „Das ist schon ein Luxus, den ich genieße“, beschreibt die Bäuerin die Umnutzung der Räume. Sabine Kerstin

Das eigene Kinderzimmer umnutzen oder ganz ausräumen? Was ein Student davon hält, lesen Sie .

Den ausführlichen Beitrag finden Sie in Wochenblatt-Folge 47/2011 im Familienteil.


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