Hecken: Gegen Wind und Lärm

Eine frei wachsende Hecke hält nicht nur neugierige Blicke ab, sondern bremst den Wind aus, dämpft Geräusche und filtert Staub. Jetzt ist Pflanzzeit für die vielfältigen Grüngürtel. Tipps zum Pflanzen gibt Gärtner Ralf Upmann aus Gütersloh.

Wer sich für eine neue Hecke aus verschiedenen Gehölzen entscheidet, sollte ihre unterschiedlichen Eigenschaften beachten. Manche wachsen besonders schnell und dienen als Pioniere in der Hecke. Andere entfalten erst im Laufe der Jahre ihre Schönheit, werden dann breiter und üppiger. Viele tragen Früchte, die bei Vögeln begehrt sind.

Gärtner Ralf Upmann zeigt einen Strauch mit dunkelgrünen, leicht runzligen Blättern und roten Früchten: „Sehen Sie hier den Wolligen Schneeball. Er ist ideal für eine Schutzhecke, weil seine Blätter wie Filter wirken. Sie haben eine filzige Unterseite, die Staub gut aufnimmt. Der Strauch wächst sehr dicht und behält im Herbst lange die Blätter. Auch die Früchte hängen bis in den Winter am Strauch und werden dann von Vögeln gern gefressen.“

Der Wollige Schneeball (Viburnum lantana) verzweigt sich reich und wird bis zu 3 m hoch. Er lässt sich gut zusammen mit anderen Gehölzen als lockere Hecke pflanzen. Als geeignete Nachbarn nennt Ralf Upmann etwa gleich hoch wachsende Sträucher wie die Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) und den Bluthasel (Corylus maxima ‘Purpurea’), der mit leuchtend rotem Blattaustrieb und essbaren rotbraunen Nüssen erfreut.

Soll die Hecke effektiv vor Wind schützen, pflanzt man aber nicht nur gleich hohe Sträucher nebeneinander, sondern variiert die Wuchshöhe. „Das bremst den Wind besser“, erläutert Ralf Upmann. Deshalb rät er dazu, auch einzelne baumartig wachsende Gehölze wie Eberesche, Weide oder Birke zwischen die Sträucher zu setzen. Diese sogenannten Überhälter sind besonders gute Windbremsen.

„Je vielfältiger eine frei wachsende Hecke ist, desto robuster ist sie auf Dauer und desto mehr Abwechslung bietet sie auch“, betont Ralf Upmann. Das betrifft nicht nur das Wuchsverhalten der Gehölze, sondern auch ihre Blütezeiten, ihren Blatt- und Fruchtschmuck.

Bei der Auswahl von Gehölzen für eine Wind- und Lärmschutzhecke lassen Grundstücksbesitzer sich am besten in einer Baumschule beraten. Zu beachten sind einerseits die Bodenverhältnisse, andererseits die Eigenheiten der einzelnen Sträucher. Brigitte Laarmann

Weitere Tipps zum Pflanzen einer Hecke finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Wochenblattes 46/2013 auf den Seiten 110-111.