Freizeit und Sport
Geocaching: Was ist das?
Bei diesem Spiel sucht man in Wald und Flur nach Dosen oder Röhrchen, löst Rätsel und lernt nebenbei die Natur und die Region vor der Haustür kennen. Aber Achtung, ohne GPS geht gar nichts.
Immer öfter sehen Landwirte Personen in Wald und Flur, die nach etwas suchen. Dabei benutzen diese ein Smartphone. Was komisch aussieht, ist Geocaching. Eine moderne Schnitzeljagd, die immer mehr Fans gewinnt.
N53°, 42,224 Min. – dieser Zahlensalat ist eine Information für Geocacher. Hier liegt ein „Schatz“ versteckt in einer wasserdichten Dose. Aber wo genau? „Nehmen Sie die Äste an der Wegbegrenzung genauer unter die Lupe“, lautet der Hinweis. Ein geübtes Auge nimmt auf einem Haufen Äste und Blätter ins Visier. Beim ungeübten kann es eine halbe Stunde und länger dauern, bis es die braune Plastikbox findet.
Geduld und ein Blick für Wald und Flur sind bei diesem Spiel wichtig. Aufgeben gilt nicht. Denn in der Box befindet sich das Rätsel, welches zur nächsten Station führt. Diejenigen, die in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren groß geworden sind, kennen das Prinzip als Schnitzeljagd. Heute heißt das „Geocaching“ – ein Spaß für Jung und Alt, Freunde und Familien.
Erste Schritte oder Wie geht’s?
Anders als früher benötigt man heute keine Kreide und Pfeile, sondern ein Smartphone oder ein GPS-Gerät. Zuerst legt man sich einen kostenlosen Account auf geocaching.com an oder lädt sich die Geocaching-App auf sein Smartphone und erstellt dort sein Benutzerkonto. Jetzt kann die Schatzsuche beginnen. Denn sobald man auf der Plattform registriert ist, hat man Zugriff auf alle Daten und Karten und kann sich sogenannte Caches nach Schwierigkeit, Größe und Ort aussuchen.
Neue Begriffe oder Was sind Caches?
Beim Geocaching geht es darum, Verstecke mithilfe von GPS-Daten im Gelände aufzuspüren. Weil es ein internationales Spiel ist, stammen die meisten Begriffe aus dem Englischen.
Cacher: Jemand, der Geocaching hobbymäßig betreibt.
Cache: versteckte Dose mit einem „Logbuch“.
Logbuch: meist ein Buch oder ein aufgerollter Zettel, in dem der Cacher einträgt, wann er den Cache gefunden hat.
Multi-Cache: führt über viele Stationen zum Finale. An jeder Station gibt es wie bei der analogen Schnitzeljagd neue Koordinaten und Hinweise, die zum nächsten Cache und letztendlich zum Ziel führen. Multi-Caches machen deswegen so viel Spaß, weil die eigene Region plötzlich neue Abenteuer bietet und man je nach Aufgabe im Cache auch etwas lernen kann, etwa über Tiere, Pflanzen oder Lebensräume.
Owner: Derjenige, der die Fährte legt und den Cache versteckt. Er übermittelt die zugehörigen Koordinaten an die Geocache-Plattform. Dort werden die Standortdaten meist von den Mitgliedern regionaler Geocaching-Gruppen geprüft und freigegeben.
Cache legen - Vorsicht bei kritischen Cache
Die Plattform gibt spezifische Richtlinien und Nutzungsbedingungen vor, die der Owner einhalten muss. Der Cache darf zum Beispiel nicht in Naturschutzgebieten und auf Privatgrundstücken platziert werden. Leider halten sich nicht alle Geocacher an die Spielregeln und es kommt zu Konflikten mit Landwirten und Naturschützern. Sie sollten den Cache nicht entfernen, sondern sich über das Nachrichtencenter von Geocaching.com oder die Hotline an den Owner wenden, um eventuell ein neues Versteck für den kritischen Cache festzulegen.
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