Gartentipp: So vermehrt man Rosen

Was bei der Stecklingsvermehrung von Rosen zu beachten ist, hat uns Martina Döpke aus Rehburg-Loccum im Kreis Nienburg/Weser bei einem Besuch in ihrem Ro­sen­­pa­ra­dies verraten. Die Bildergalerie zeigt die einzelnen Schritte.

Nicht alle Rosen sind für die Stecklingszucht geeignet. Am besten sind die Anwachsergebnisse bei Rambler-, Kletter-, Strauch-, Beet- und Bodendeckerrosen. Historische Sorten sind besonders willig. „Schwierig ist die Stecklingsvermehrung von großblütigen Sorten, bei Edelrosen funktioniert sie gar nicht“, weiß die Hobbygärtnerin aus Erfahrung. Unter Sortenschutz stehende Rosen dürfen nicht vermehrt werden.

Der perfekte Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt, um Stecklinge zu schneiden, ist Anfang August, wenn die einjährigen Triebe gut verholzt sind. Aber auch Ende Juni, wenn die ersten Triebe verblüht sind, kann die Stecklingsvermehrung gelingen.

Schritt für Schritt zur "neuen" Rose

  1. Man trennt den Steckling einige Millimeter unter einem Auge oder Blatt ab.
  2. Bis zum Stecken stehen die frisch geschnittenen Triebe in einem Glas mit Wasser.
  3. Jeder Steckling sollte einen eigenen Topf erhalten und mit Namen versehen werden.
  4. Zwar brauchen die Stecklinge Wasser, man sollte aber sparsam gie­­ßen. Das regt die Triebe an, möglichst viele Wurzeln zu bilden und schützt sie zugleich vor Fäulnis.
  5. Das Überstülpen von Glas oder Folie über den Steckling kann Schimmel verursachen. Martina Döpke verzichtet darauf.
  6. Nach vier bis sechs Wochen beginnen die Steckhölzer zu treiben. Das frische Grün ist regelmäßig zu entspitzen, damit sich die Pflanzen besser verzweigen.
  7. Mitunter blühen Stecklinge bereits nach wenigen Wochen. Diese Blüten sollte man entfernen, denn sie kosten die Pflanze zu viel Kraft.
  8. Bis zum nächsten Frühjahr bleiben die Pflanzen in einer geschützten Ecke im Garten stehen. Fröste bis –5 °C machen ihnen nichts aus. Sollte es kälter werden, stellt man sie in einen Schuppen.
  9. Ab Ende Mai haben die Pflänzchen genügend Wurzeln gebildet und können ausgepflanzt werden. Sie sind etwas tiefer zu setzen, als sie vorher im Topf gestanden haben. Auf diese Weise bilden sie mehr Feinwurzeln an den Trieben. Der Rosennachwuchs wächst nun schnell heran und beginnt zu blühen. Drohen im ersten Winter stärkere Fröste, ist eine Abdeckung mit Fichtenreisig ratsam. BM

Den vollständigen Artikel mit weiteren Informationen über das "Loccumer Rosenparadies" lesen Sie in Wochenblatt-Ausgabe 31/2017.