Schädlicher Schmetterling

Fragen und Antworten zum Buchsbaumzünsler

Vor gefräßigen Raupen im Buchsbaum ist kein Garten sicher. Wir haben die wichtigsten Informationen über den schädliche Schmetterling zusammengefasst.

Ein unscheinbarer asiatischer Schmetterling macht sich über die von Pilzkrankheiten verschonten oder genesenen Buchsbaumbestände her. Was lässt sich gegen seine hungrigen Raupen tun? Für alle, die den Kampf gegen Kahlfraß aufnehmen wollen, hat die Gartenakademie Rheinland-Pfalz einige Tipps zusammengestellt. Ob die Raupen oder die Gartenbesitzer auf Dauer gewinnen, ist noch nicht geklärt – wie die folgenden Fragen und ­Antworten zeigen.

Wird man Zünsler wieder los?

Durch konsequente, ständige Kontrolle und Bekämpfung kann man die Zahl der Schädlinge eindämmen. Ein völliges „Ausrotten“ ist jedoch nicht möglich, zumal aus der Umgebung neue Zünsler zufliegen können.

Haben die Raupen natürliche Feinde?

Nützlinge müssen sich auf dieses neue Nahrungsangebot erst einstellen. Vereinzelt wurde beobachtet, dass Singvögel, Wespen und Spinnen die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen.

Ist es sinnvoll, vorbeugend ein Insektizid zu spritzen?

Nein! Insektizide wirken nur, wenn das zu bekämpfende Insekt vorhanden ist. Wichtig ist ständige Kontrolle, um die ersten Zünsler abzuwehren.

Welche Insektizide wirken?

Grundsätzlich gilt für alle Mittel: Nur wenn die Räupchen noch sehr klein sind (unter 1,5 cm Länge) wirken die einsetzbaren Mittel wie zum Beispiel Dipel ES auf der Basis von Bacillus thuringiensis, Spruzit Neu mit Pyrethrinen und Rapsöl, Bayer Garten Bio- Schädlingsfrei Neem mit Neemöl und Schädlingsfrei Careo Konzentrat mit dem Wirkstoff Acetamiprid.

Die Mittel müssen sorgfältig ausgebracht werden, sodass die Raupen damit in Kontakt kommen. Das heißt: Büsche innen und außen spritzen, auch Blattunterseiten erfassen. Dabei die Spritzlanze möglichst in die Gespinste bringen oder mit entsprechendem Druck ins Pflanzeninnere spritzen

Fängt der Befall immer im Inneren der Pflanze an?

Der Schmetterling legt die Eier ­außen am Busch ab. Erst die geschlüpften Räupchen wandern nach innen und bilden Gespinste. Was man in den Gespinsten findet, sind keine Eier, sondern die dunklen Kotkrümmel der Raupen.

Reicht einmaliges Absammeln und Spritzen pro Saison aus?

Nein! Wichtig ist ständige Kontrolle der Buchsbaumpflanzen. Sind Raupen zu sehen, sollten möglichst viele abgesammelt oder abgesaugt werden. Ist Falterflug zu beobachten, schneidet man zehn Tage danach den Buchs in Form, um Eigelege oder frisch geschlüpfte Raupen zu beseitigen. Das Schnittgut kommt in den Restmüll. Danach setzt man ein Pflanzenschutzmittel gegen die Jung­rau­pen ein. Gegen sie wirkt auch das Mittel auf der Basis von Bacillus thuringiensis gut. Die Prozedur ist bei jedem Falterflug zu wiederholen.

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