Fast Food kann Asthma und Heuschnupfen fördern

Wer mindestens drei Mal pro Woche Fast Food isst, hat offenbar ein höheres Risiko schweres Asthma, Heuschnupfen oder allergische Hautausschläge zu entwickeln. Dagegen helfen Obst- und Gemüsekonsum dabei, diese Krankheiten zu verhindern.

Diesen Zusammenhang haben Wissenschaftler einer internationalen Forschergruppe nach der Datenauswertung aus einer der weltweit größten epidemiologischen Untersuchungen an Kindern und Jugendlichen (ISAAC) herausgefunden, darunter auch die Universität Ulm. Hierzu hatten die Forscher mehr als 319.000 Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren aus 51 Ländern zu ihrem Essverhalten und möglichen Erkrankungen befragt – von 181.000 Sechs- und Siebenjährigen in 31 Nationen füllten die Eltern den Fragebogen aus.

Wie die Universität Ulm mitteilte, ließ sich der für Jugendliche besonders starke Zusammenhang für beide Altersgruppen und Geschlechter sowie für viele untersuchte Weltregionen nachweisen. Ferner habe man festgestellt, dass wenigstens drei Obstmahlzeiten pro Woche vor den Erkrankungen zu schützen schienen.

Für die womöglich negativen Folgen der schnellen Gerichte sehen die Wissenschaftler die biologische Erklärung zum einen in dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Zucker, Kohlenhydraten, Natrium und möglicherweise Konservierungsstoffen, und zum anderen in den oft vorhandenen Trans-Fettsäuren.

„Gerade für Trans-Fette, die zum Beispiel auch in Margarine vorkommen, wird eine Verbindung mit Asthmaerkrankungen und Allergien angenommen“, erklärte Prof. Gabriele Nagel vom Ulmer Institut. Für den positiven Effekt von Obst seien womöglich Antioxidantien verantwortlich.

Im Mittelpunkt der Erhebung standen laut Universitätsangaben Nahrungsmittel, die in vorherigen Studienphasen als asthmafördernd oder -hemmend eingeschätzt worden waren, darunter Fleisch, Gemüse und Obst, Kartoffeln, Pasta, Margarine sowie Hamburger und andere Fast-Food-Produkte. Neben Einblicken in die Ernährungsgewohnheiten hätten die Wissenschaftler Informationen über sportliche Aktivitäten der jungen Menschen und ihren Fernsehkonsum erhalten. Bei den teilnehmenden Grundschülern sei ferner nach dem Bildungsniveau und dem möglichen Nikotinkonsum der Mutter gefragt worden. AgE


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