Fahrradhelm: Test nur mit Kopfschütteln

Fahrrad fahren und Helm gehören für viele Kinder zusammen. Doch der Helm hilft nur, wenn er auch richtig sitzt. Wie findet man das heraus?

Fahrrad fahren und Helm gehören für viele Kinder zusammen. Doch der Helm hilft nur, wenn er auch richtig sitzt.

Zum Einstellen des Helms empfiehlt Heinz Müller von der Straßenverkehrswacht im Kreis Soest, den Kopfschutz waagerecht aufzusetzen. Der Ring im Inneren sollte den Kopf so umschließen, dass der Helm aufliegt. Der richtige Sitz ist bei vielen Modellen mit einem Rädchen im hinteren Bereich des Kopfrings einzustellen. Der Helm passt, wenn das Kind bei offenem Kinngurt den Kopf schütteln kann, ohne dass der Helm herunterfällt.

Nach fünf Jahren entsorgen

Der Verschluss des Gurts wird nicht unter dem Kinn, sondern leicht seitlich getragen. Der Kinnriemen ist so eng einzustellen, dass noch ein Finger dazwischenpasst. Wichtig: Trägt das Kind eine Mütze, ist der Helm nachzustellen.

Gern werden Kinderfahrradhelme weitergegeben. Geerbter Kopfschutz sollte nur zum Einsatz kommen, wenn bekannt ist, dass der Vorbesitzer damit keinen Unfall hatte. Nach außen mag der Helm noch gut aussehen, aber im Inneren kann das Material feine Risse haben, so der Experte. Das gilt auch für ältere Modelle. Ihr Material kann unmerklich ermüden. Fachleute raten, die Kopfbedeckung spätestens nach fünf Jahren zu entsorgen. Es gibt Hersteller, die das Produktionsdatum im Helm vermerken.

Zur Auswahl eines neuen Helms gibt Heinz Müller folgende Tipps:

  • Das Kind darf mitentscheiden, welchen Helm es bekommt. Nur dann trägt es ihn gern.
  • Ein neuer Helm sollte in einem Fachgeschäft nach ausführlicher Beratung gekauft werden, damit er optimal passt. Nicht jeder Helm eignet sich für jede Kopfform.
  • Erfüllt der Helm Sicherheitsstandards, ist er mit dem GS-Zeichen und dem Normhinweis EN 1078 gekennzeichnet.
  • Der Verschluss des Kinnriemens sollte einfach zu bedienen sein. Wichtig ist ein Einklemmschutz am Kinnriemen.
  • Lüftungsschlitze im Helm sorgen dafür, dass es unter der Kopfbedeckung nicht zu heiß wird. Die Netze haben die Aufgabe, Insekten abzuhalten. Bettina Pröbsting