Extra Impfstoff für Schwangere

Bei schwangeren Frauen verläuft eine Infektion mit der Neuen Grippe schwerer als bei anderen, gesunden Menschen. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission Schwangeren, sich gegen die Influenza A (H1N1) impfen zu lassen. Doch dem Impfstoff Pandemrix, mit dem in Kürze in Deutschland geimpft werden soll, sind Wirkverstärker beigemischt. Ihnen werden eine Reihe von Nebenwirkungen nachgesagt, wie Schmerzen im Injektionsbereich, Kopfschmerzen und Fieber. Wie sich diese als Adjuvantien bezeichneten Stoffe auf eine schwangere Frau und das ungeborene Kind auswirken, kann jedoch niemand sagen, denn dazu gibt es aus ethischen Gründen keine Studien. Deshalb rät die STIKO, schwangere Frauen mit einem Impfstoff zu impfen, der keine Adjuvantien enthält. Dieser liegt aber bisher nicht vor.

Dr. Michael Wojcinski, Frauenarzt aus Bielefeld und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Impfen im Berufsverband der Frauenärzte, rät deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nur Schwangeren, die das erste Schwangerschaftsdrittel hinter sich haben und unter chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder starkem Übergewicht leiden, sich mit Pandemrix impfen zu lassen, auch wenn dieser Adjuvantien enthält. Allen anderen Schwangeren empfiehlt er, noch einige Wochen abzuwarten. Die Firma Sanofi-Pasteur hat einen Spaltimpfstoff gegen die neue Grippe entwickelt, der weder Adjuvantien noch das quecksilberhaltige Konservierungsmittel Thiomersal enthält. Dieser Impfstoff wird nach Angaben von Dr. Wojcinski in den USA bereits eingesetzt. In Deutschland soll er seinen Informationen zufolge aber frühestens Ende November zur Verfügung stehen. Sobald das der Fall ist, rät der Mediziner allen Schwangeren, sich mit diesem Impfstoff impfen zu lassen. "Zu warten, bis die Schweinegrippe packt, ist gefährlicher“, warnt er. Wul