Von der Smartphone-App „Instagram“ haben die meisten zumindest schon einmal gehört. Wenn es um irgendein Foto ging, das auf „Insta“ zu sehen war. Oder darum, wie viele „Follower“ jemand hat. Das muss also irgendwas mit vielen Bildern sein. Und was für junge Leute. Für solche, die nichts Besseres zu tun haben, als Fotos von ihrem Frühstück mit Gott und der Welt zu teilen.
„Ernsthaft? Instagram? Das jetzt auch noch?!“ ist daher ein Ausspruch, den Cornelia Langreck schon so manches Mal zu hören bekommen hat, wenn sie Leuten die App ans Herz legt. Die Landfrau aus Rheda-Wiedenbrück ist im Westfälisch-Lippischen Landfrauenverband die Fachfrau rund um digitale Themen.
Darum lohnt es sich
Zugegeben: Wenn die 53-Jährige aus dem Effeff von Insta-Walks, Hashtags und Insta-Storys erzählt – so wie kürzlich bei einem Online-Seminar des Kreislandfrauenverbandes Recklinghausen – schwirrt einem als Anfänger der Kopf. Wie geht das? Und wo muss ich da drauf tippen? Gleichzeitig macht es neugierig, es selbst einmal auszuprobieren. Was Cornelia Langreck besonders an Instagram fasziniert: Sofern man dort nicht nur als Beobachter unterwegs ist, bietet das Netzwerk eine gute Möglichkeit, mit Leuten außerhalb der eigenen „Filterblase“ in den Austausch zu kommen. Sie nutzt die App beispielsweise, um Nutzer außerhalb der landwirtschaftlichen Szene auf Themen aufmerksam machen, die die Familien auf den Höfen beschäftigen. Gleichzeitig erfährt sie von anderen, welche Themen in deren Leben eine Rolle spielen. Möglich machen das die sogenannten Hashtags, mit denen man seine Einträge versehen kann. Hashtags sind übergeordnete Themen oder Begriffe, nach denen Instagram-Nutzer die App auf Einträge durchsuchen können. Gekennzeichnet werden sie durch eine Raute vor dem Begriff. So ploppen die eigenen Posts auch bei Personen auf, zu denen man sonst keinen Kontakt gehabt hätte.
Tipps für Einsteiger
Wer selbst einmal bei Instagram hineinschnuppern möchte, muss sich um Hashtags und Co zunächst jedoch keine Gedanken machen. „Legen Sie ein Nutzerkonto an und schauen Sie, was andere dort machen, ohne selbst aktiv zu sein“, gibt Cornelia Langreck Einsteigern einen Tipp. Und so geht’s:
Das Programm: Da Instagram anders als Facebook in erster Linie für mobile Endgeräte ausgelegt ist, müssen Sie sich die App auf Ihr Smartphone oder Tablet laden.
Registrieren: Wer später gefunden werden möchte, sollte hier den richtigen Namen angeben. Dann noch Benutzernamen und Passwort vergeben – schon sind Sie drin.
Einstellungen vornehmen: „Nehmen Sie sich für die Konto-Einstellungen eine Stunde Zeit“, rät Cornelia Langreck. Darf die App Ihnen beispielsweise Push-Nachrichten schicken? Wer soll Ihre Fotos kommentieren dürfen? Das und mehr lässt sich in den Einstellungen festlegen. Tippen Sie dazu zunächst unten rechts auf das Symbol für Ihr Benutzerkonto, anschließend oben rechts auf die drei Striche übereinander.
Privates Konto: Wer möglichst anonym unterwegs sein möchte, sollte in den Einstellungen unter „Privatsphäre“ den Punkt „Privates Konto“ aktivieren. Dadurch können nur Ihre Abonnenten Ihre Fotos und Videos sehen.
Filter für Kommentare: Sollten Sie selbst Fotos und Videos posten wollen, rät Cornelia Langreck dazu, eine sogenannte Blacklist in den Einstellungen zu hinterlegen. Tauchen Wörter aus dieser „schwarzen Liste“ in einem Kommentar zu Ihren Posts auf, können Sie selbst entscheiden, ob Sie den Kommentar freigeben wollen. Um eine Blacklist zu hinterlegen, gehen Sie in den Einstellungen der App auf „Privatsphäre“/„Kommentare“/„Manueller Filter“. Aus Sicht von Cornelia Langreck gibt ein solcher Filter den Nutzern große Sicherheit. Andersherum könnte man argumentieren, es handelt sich um eine Art Zensur. Daher sollte jeder Nutzer sich überlegen, wie und ob er diese Filter nutzen möchte
Als „Kuschel-App“ bekannt
Große Sorge vor beleidigenden Kommentaren müssen Nutzer bei Instagram nach Einschätzung von Cornelia Langreck – anders als in anderen Netzwerken – ohnehin nicht haben. Instagram habe den Ruf, eine „Kuschel-App“ zu sein. „Tatsächlich herrscht hier ein sehr netter und wertschätzender Umgangston. Ich habe bei all den Beiträgen, die ich bislang dort gepostet habe, bislang erst einen einzigen kritischen Kommentar bekommen“, berichtet sie.