Cargobikes und Lastenräder

E-Lastenrad: Tipps für den Kauf

Cargobikes und Lastenräder sind voll im Trend. Als Transportmittel und Alternativen zum Auto nehmen sie Fahrt auf. Ganz billig ist das nicht. Deswegen sollten Sie vor dem Kauf einiges beachten.

Sie sind Direktvermarkter oder wollen klimafreundlich mit der Familie und viel Gepäck auf Tour gehen? Dann könnte ein Lastenrad interessant sein. Hier Tipps zum Kauf und wie Sie vielleicht in den Genuß einer Förderung kommen.

Motor: Bei der Motorauswahl stehen Hinterrad-, Mittelrad- und Frontmotoren zur Auswahl. Alle haben Vor- und Nachteile: So dreht das Vorderrad schnell durch, wenn der Motor vorne verbaut ist, beim Hinterradmotor lässt sich das Hinterrad im Falle einer Panne nur schwer ausbauen. Im Tretlager verbaute Mittelmotoren sind dagegen oft deutlich teurer, setzen sich aber immer mehr durch. Sehr leistungsstark ist beispielsweise der Bosch Performance CX (75 Nm-Motor). Er wurde ursprünglich für Mountain- bikes entwickelt und ist ideal für mehr Leistung am Berg oder schwere Lasten.

Akku und Batterie: Die Akku-Reichweite wird durch folgende Faktoren beeinflusst: Die Leistung des Akkus, das Gewicht des Fahrers und der Zuladung, den Reifendruck, die Unterstützungsstufe, die Beschaffenheit der Strecke sowie die Wetterbedingungen wie Kälte, Hitze, Wind oder Regen. Je größer der Wattstunden-Wert (Wh-Wert) der Batterie, desto größer ist auch die Reichweite des Akkus. Akkus mit 500 Wh sind bei Lastenrädern empfehlenswert.

Einige Hersteller verbauen sogenannte Dual-Batterien. Hier werden zwei Akkus mit jeweils 500 Wh parallel geschaltet, das heißt, in Betrieb werden beide Akkus zeitgleich entladen. An der Ladestation laden sie sich auch gleichzeitig wieder auf. Akkus sollten sich einfach ein- und ausbauen lassen.

Schaltung: Eine Nabenschaltung hat im Vergleich zur Kettenschaltung den Vorteil, dass der Fahrer selbst bei voll bepackten Lastenrädern sofort losstrampeln kann, da sie sich im Stand schalten lässt. Außerdem ist sie weniger wartungsintensiv. Nachteil: Sie ist meist teurer und schwerer.

Bremsen: Grundsätzlich empfehlenswert sind hydraulische Scheibenbremsen. Durch ihr hohes Bremsvermögen bieten sie Sicherheitsreserven beim Transport schwerer Lasten auf Strecken mit Gefälle.

Transportkisten: Je nach Hersteller werden Boxen aus Kunststoff, beispielsweise EPP (expandiertem Polypropylen) oder Holz angeboten. Riese & Müller bietet unter anderem ein System aus Holz an, bei dem die Seitenwände nach Bedarf abnehmbar sind.

Ihr Lastenrad lässt sich prima für Marketingmaßnahmen einsetzen. Fragen Sie deshalb beim Händler bzw. Hersteller nach, ob für die Transportbox ein Werbeaufdruck lieferbar ist. Testen Sie vorab, ob die Maße der Transportbox beispielsweise für Ihre Gemüsekisten ausreichen. Um das Transportgut vor Schmutz und Regen zu schützen, sollte die Transportkiste eine Abdeckung, z.  B. aus Lkw-Plane, haben. Verschließbare Deckel sind empfehlenswert, falls Sie das Lastenrad an einer unbeaufsichtigten Stelle stehen lassen müssen.

Sitz: Achten Sie darauf, dass sich Fahrradsitz, Lenkstange und Lenker flexibel je nach Körpergröße des Fahrers einstellen lassen. Während eine Gabelfederung zur Standardausstattung gehört, sorgt eine Sattelfederung für mehr Fahrkomfort. Hierfür muss ein Aufpreis von 40 bis 200 € kalkuliert werden.

Bereifung: Für Lastenräder sind breitere Reifen mit griffigem Profil von Vorteil (beispielsweise das Modell Big Ben von Schwalbe mit 55 oder 62 mm), da sie für mehr Halt auf der Straße sorgen. Für Packesel mit drei Rädern sind auch Pkw-Reifen möglich.

Tipps und Tricks

Klären Sie vor der Investition ab, inwiefern Sie als Gewerbetreibender für den Kauf eines Lastenrades von einer Förderung von Bund, Land oder Stadt profitieren können. Um beispielsweise in den Genuss der Bundesförderung zu kommen, müssen E-Lastenfahrräder sowie E-Lastenanhänger jeweils ein Mindest-Transportvolumen von 1 m3 und eine Nutzlast von mindestens je 150 kg aufweisen.

Planen Sie ausreichend Diebstahlschutz ein, falls Sie Ihr Rad am Straßenrand parken.

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